Stationäres Kinderhospiz in Frankfurt geplant Trägerverein hofft auf Spenden

Auf der Suche nach einer Immobilie für ein stationäres Kinderhospiz in Frankfurt: Thorsten Haase, Kerstin Lüttke, Leiterin Kinderhospiz Frankfurt und Andrea Schmidt, Kinderhospiz Frankfurt. Bild: Mohr

Frankfurt (zmo) – In Frankfurt gibt es ungefähr 450 lebensverkürzt erkrankte Kinder und Jugendliche, heißt es von den Deutschen Kinderhospiz Diensten. Vor zwei Jahren wurde dafür im Stadtteil Bornheim der Ambulante Kinder- und Jugend-Hospizdienst „Löwenzahn“ ins Leben gerufen und hat sich mit fast 40 ausgebildeten, ehrenamtlichen Hospizbegleitern erfolgreich etabliert. Sie unterstützen mit großem Engagement Kinder und Jugendliche, sowie ihre Geschwister und fördern damit in erheblichem Maße die Lebensfreude und Lebensqualität der gesamten Familie.

Die betroffenen Familien haben laut Gesetz mehrwöchigen Anspruch auf Entlastungspflege, die jedoch aufgrund nicht vorhandener Einrichtungen unerfüllt bleiben. Für Thorsten Haase, Projektleiter der Deutschen Kinderhospiz Dienste, „eine Tragödie mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen, die dadurch Belastungsgrenzen überschreiten. Die Lebensqualität der schwerkranken Kinder in ihrem kurzen Leben geht damit viel zu schnell verloren. Die Folge sind noch höhere Kosten für das Gesundheitssystem“.

Nun soll es aber bald so weit sein und auch in Frankfurt ein stationäres Kinderhospiz entstehen. Die Deutschen Kinderhospiz Dienste werden vom Dortmunder Trägerverein „Forum Dunkelbunt“ getragen und betreiben mittlerweile bundesweit mehrere derartige Einrichtungen. Zweck des Vereins ist die Förderung eines vielseitigen, lebendigen und persönlichen Umgangs mit dem Sterben, dem Tod und der Trauer. Im gesamten Bundesgebiet gibt es 17 Kinderhospize dem rund 50.000 lebensverkürzt erkrankte Kinder gegenüberstehen.

Mit der Utay Foundation aus Aschaffenburg wird nun intensiv nach einer geeigneten Immobilie in Frankfurt gesucht. Das zukünftige stationäre Hospiz mit geplanten acht Plätzen für erkrankte Kinder, aber auch mit Wohnungen für begleitende Familienmitglieder, bietet bei einer Belegung von 80 Prozent insgesamt 333 belegbare Wochen im Jahr. Das entspricht einer Quote von knapp 19 Prozent des gesetzlichen Anspruchs der in Frankfurt betroffenen Familien. „Damit wäre man allerdings immer noch sehr weit von einer Bedarfsdeckung entfernt, aber es ist ein Anfang mit viel Hoffnung“, sagt ein Sprecher der Hospizdienste.

Einen Namen für das neue Hospiz hat man schon gefunden. „Main Kinderhospiz Frankfurt“. Die Eröffnung ist für 2026 geplant. Bis dahin hofft der Trägerverein auf Spenden in Höhe von mehreren Millionen Euro. „Hier sprechen wir auch die Frankfurter Bürger an, Firmen, die Politik, Prominente und Vereine, mit der Bitte, sich an diesen Spendenaufrufen zu beteiligen“, sagt Thorsten Haase auf der Pressekonferenz in Frankfurt.

Informationen über das Frankfurter Hospiz gibt es unter kind erhospiz-frankfurt.de im Internet. Wer das geplante Kinderhospiz mit einer Spende unterstützen möchte, kann das Konto Main Kinderhospiz Frankfurt, Spendenkonto Frankfurter Volksbank, IBAN DE 52 5005 0201 0200 7682 71 nutzen.