Kinderhospiz Frankfurt sucht Ehrenamtliche Lauf für mehr Aufmerksamkeit

Der „Kinder-Lebens-Lauf“ machte Station bei den Deutschen Kinderhospiz Diensten in Frankfurt-Bornheim.

Bornheim (zmo) – Schon im April startete der „Kinder-Lebens-Lauf“ in Berlin und wird im Oktober, nachdem 120 Städte durchlaufen wurden, wieder in der Hauptstadt ankommen. Ziel ist es, auf die deutschlandweit bestehenden Kinderhospiz-Angebote aufmerksam zu machen. In Deutschland leben 50.000 Kinder und Jugendliche mit der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung. In Frankfurt sind es etwa 400.

Es dauert oft sehr lange, bis eine lebensverkürzende Krankheit festgestellt wird. Viele Besuche bei Ärzten oder Krankenhausaufenthalte sind notwendig, bis die schlimmste Diagnose festgestellt wird. Für die Kinder, aber vor allem auch für die Eltern ein emotionaler Marathon, bis die Hilfe der Hospizdienste in Anspruch genommen wird.

Schon der erste Kinder-Lebens-Lauf 2018 löste eine wahre Welle der Anteilnahme an Familien aus, die ein lebensverkürzend erkranktes Kind hatten. Hunderte Unterstützer transportierten die Engels-Fackel zu Fuß, per Fahrrad, in Booten, Rollstühlen und Kutschen quer durch Deutschland und setzten somit ein Ausrufezeichen der Solidarität. Auch die diesjährige Pilgerreise, deren Schirmherrin Elke Büdenbender ist, die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, führt über 7000 Kilometer quer durch Deutschland, von Kinderhospiz zu Kinderhospiz und wirbt für breite Aufmerksamkeit. Wo sich derzeit der Kinder-Lebens-Lauf befindet, kann man unter kinder-lebens-lauf.de erfahren und natürlich mitlaufen, einen Spaziergang machen oder sich einer Wanderung anschließen.

In der vergangenen Woche machte der Lauf bei den neugegründeten „Deutschen Kinderhospiz Diensten in Frankfurt-Bornheim“ Station. Das es dort in der Wittelsbacherallee ein wenig hessisch zuging, lag auch an dem Komiker „Maddin“ Schneider der sich per Video als neuer bundesweiter Botschafter der Kinder-Hospiz-Dienste vorstellte. Er will es aktiv wahrnehmen. Der Leiterin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn, Kerstin Lüttke wurde bei der Ankunft in Bornheim die Engels-Fackel übergeben, die an die nächsten Läufer weitergegeben wird, bis sie zum Schluss wieder in Berlin ist.

„Jeder Mensch, der aktiv mitmachen möchte, ist hier in Bornheim willkommen“, sagte die neue Leiterin des Kinder- und Jugend-Hospizdienstes und ergänzte, „dass in Frankfurt etwa 400 Kinder und Jugendliche lebensverkürzend erkrankt sind. Sie leben in der Regel zu Hause, wo sie ambulant versorgt werden. Die Familien sind bis an die Grenzen belastet, ein Zustand, den sich Außenstehende kaum vorstellen können. In diesen schwierigen Situationen wollen wir erreichen, dass jedes Kind und jede Familie in der Mainmetropole weiß, wo es Hilfe gibt.“

Wer sich eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Kinder- und Jugendhospizdienst in Bornheim vorstellen kann, wendet sich per E-Mail an kerstin.luettke[at]ambulanter-kinderhospizdienst-frankfurt[dot]de. Sie wird Interessierte über alles Wichtige informieren oder einen Termin vereinbaren.