Eva Sauerbrey ist die neue Wirtin des Vereinslokals Frischer Wind beim TC Niederursel

Eva Sauerbrey ist die neue Pächterin der Vereinsgaststätte des TC Niederursel – Uli Frieling (links) und Udo Sauerbrey aus dem Vorstand sind zufrieden mit dieser Entscheidung. Bild: Judith Dietermann

Niederursel (jdi) – Eva Sauerbrey (27) fühlt sich sichtlich wohl hinter der Theke der Gaststätte auf dem Gelände des TC Niederursel. Verständlich, sei sie doch schon mit Windeln durch den Raum geflitzt, sagt sie, während sie ein Bier zapft. Ihr Vater Udo Sauerbrey habe sie damals regelmäßig zu seinen Tennisstunden mitgenommen. Während er den Schläger schwang, erkundete Eva das Gelände und die Gaststätte. Damals hatte wohl keiner damit gerechnet, dass sie einmal die neue Wirtin

der Vereinsgaststätte und ihr Vater der Vorsitzende des 2019 gegründeten Vereins – entstanden

aus der Tennis-Abteilung der TSG Nordwest – ist. Viel hat sich seitdem geändert auf der Anlage, die inmitten der Felder zwischen Niederursel, Praunheim und der Autobahn liegt. Die alte Traglufthalle wurde gegen eine Drei-Feld-Halle ersetzt, 450 Mitglieder zählt der Verein konstant, die Hälfte davon sind Kinder- und Jugendliche. Zahlen, die für den TCN nicht unwichtig sind, ist ein Jugendanteil von 50 Prozent doch wichtig für bestimmte

Förderungen.

Die größte jetzt anstehende Veränderung ist aber wohl der Pächterwechsel im Vereinslokal. Denn Francesco Sipione hört nach 30 Jahren auf – die „Trattoria Franceso“ wird zur Gaststätte

„Die 7 Kräuter“ – unter der Leitung von Eva Sauerbrey. Unterstützt wird sie von zwei Freundinnen, die auch ihre Mitbewohnerinnen sind. Ein Team, dass sich bereits auf engstem Raum bewährt hat. „Das wird auch hier funktionieren“, ist die junge Frau, die in der Küche stehen und den sprichwörtlichen Hut aufhaben wird, überzeugt. Zudem wurden Regeln aufgestellt:

Bei der Arbeit wird nicht über Privates gesprochen, in der WG nicht über die Arbeit.

„Wir wussten bereits seit einem

Jahr, dass Francesco aufhören

möchte. Er ist jetzt 67 Jahre alt,

arbeitet seit 30 Jahren für uns als

Wirt und als Platzwart. Daher

wird er die Verantwortung für das Lokal abgeben, als Platzwart bleiben“, erklärt der Vorsitzende Udo Sauerbrey. Im privaten Umfeld suchten er und seine Vorstandskollegen nach einem neuen Pächter, wohlwissend, dass es durch die Lage der Tennisanlage schwierig werden würde, einen Interessenten zu finden. Dass es letztlich seine Tochter Eva wird, habe sich erst zum Schluss abgezeichnet. „Ich habe viel in der Gastronomie gearbeitet und wollte mich gerne selbstständig machen. Das ist jetzt die perfekte Möglichkeit“, sagt die 27-Jährige. Offiziell ist sie bereits seit Anfang April die neue Wirtin, trotzdem sieht es in der Vereinsgaststätte so aus wie immer. Dort ist

in den vergangenen Jahren die

Zeit stehen geblieben, nach und

nach soll der Raum renoviert werden, sagt Eva Sauerbrey. Zunächst konzentriere man sich aber auf die neue, kleine und täglich wechselnde Tageskarte. Auf der es ein Gericht aber stets geben soll: Grüne Soße. Daher auch der Name, erklärt Sauerbrey. Zugleich soll er die Regionalität der Gerichte zeigen, sowohl in der Zubereitung als auch in der Verwendung der Zutaten, die die junge Frau gerne selber anbauen möchte, zumindest teilweise – neben dem Beachvolleyballfeld. Dort ist ausreichend Platz – denn die Pläne des Klubs, eine zweite Halle zu bauen, sind vom Tisch. Kindergeburtstage und Beachpartys sind weitere Ideen. Zunächst aber möchte sie sich den Vereinsmitgliedern und Gästen vorstellen – etwa beim Frühlingsfest des Vereins am Samstag, 20 April, ab 14 Uhr im Gerhart-Hauptmann-Ring 98.