An Ausbildungs- und Rettungsstation wird weiter gearbeitet Neues Dach für die DLRG

Guter Dinge, auch wenn das Dach noch fehlt: Vorstand der DLRG Ortsgruppe Nieder-Eschbach auf der Baustelle. Bild: Judith Dietermann

Nieder-Eschbach (jdi) – Es ist die Vollendung dessen, was die DLRG-Ortsgruppe Nieder-Eschbach gern vor mehr als zehn Jahren getan hätte: Der Bau der zweiten Dachhälfte ihrer Ausbildungs- und Rettungsstation an der Heinrich-Becker-Straße. Es

waren die fehlenden finanziellen

Möglichkeiten, die 2010 lediglich die Realisierung des rechten

Dachausbaus zuließen.

In dem Gebäude waren früher die Umkleidekabinen des Tus Nieder-Eschbach, ehe es der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft zugeschlagen wurde, erzählt die Vorsitzende der Ortsgruppe Jennifer Lang-Oberlinger. 160.000 Euro koste alleine nur die Außenhaut, mit dem Innenausbau, den die Ortsgruppe größtenteils selbst übernehme, komme man sicher auf rund 200.000 Euro, schätzt ihr Stellvertreter Joachim Stark. Neben Förderungen wird der Bau auch durch Spenden gestemmt. So wie schon bei der ersten Dachhälfte. Die Ziegel wurden in Form von Patenschaften verkauft, die Namen der Investoren auf der Unterseite vermerkt.

Es ist zusätzlich Platz, den die

Ortsgruppe sich mit dem Ausbau

des Dachs schafft. Rund 80 Quadratmeter mehr werden es – ein

großer, bislang in der Station fehlender Multifunktionsraum wird so realisiert. Der soll genutzt werden für verschiedene Ausbildungsangebote, etwa Erste-Hilfe-Kurse. Bislang musste die Ortsgruppe dafür extern Räume anmieten. „Auch der Nachwuchs wird davon profitieren“, sagt Jugendleiterin Miriam Stark. Zwar gebe es im Erdgeschoss die gleiche Fläche, allerdings aufgeteilt auf mehrere kleine Räume. „Maximal 15 Kinder haben darin Platz, bei unserer Faschingsfeier war es da schon wirklich eng“, sagt sie. Dabei lege die Ortsgruppe gerade auf diese Angebote großen Wert. Diese seien wichtig, um das Vereinsleben zu fördern. „Wir sind zwar die DLRG; aber eben auch Verein, es geht um das Miteinander“, fügt Lang-Oberlinger hinzu. 606 Mitglieder zählt die Ortsgruppe derzeit, 239 davon sind Kinder- und Jugendliche. „Wir sind damit die größte von elf Gruppen im Bezirk Frankfurt“, sagt Joachim Stark

stolz.

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Deren Vereinsleben spielt sich im Winter in der Rettungs- und Ausbildungsstation, im Sommer vor allem im Freibad ab, das es ohne den Einsatz der Ortsgruppe wohl nicht mehr geben würde. Ist es doch nur deren ehrenamtlichem Einsatz vor rund 20 Jahren zu verdanken, dass der Betrieb fortgeführt wurde, nachdem die Stadt ursprünglich geplant hatte, das Bad zu schließen. Doch die DLRG-ler sprangen ein und übernahmen den Wachdienst. Ehrenamtlich. Das ist bis heute so geblieben.

Ob man mit dem geplanten Bau der Traglufthalle über dem Freibad – sie soll zu diesem Winter Wirklichkeit werden – mehr Kurse anbieten könne, müsse man sehen. „Wir warten erst mal bis die Halle wirklich steht, es kann bei Bauarbeiten viel passieren“, sagt er vorsichtig. Schon die Vorplanung dauerte länger als ursprünglich gedacht, dann spielte das Wetter nicht mit und es mussten wegen des etwas maroden Mauerwerkszusätzliche Stützen eingebaut werden.

„Das Gerüst sollte Pfingsten abgebaut sein, das Dach spätestens im Herbst sitzen“, so lautet die aktuelle Prognose und Hoffnung von Jennifer Lang-Oberlinger und ihren Vorstandkollegen. Die sich übrigens, trotz der stabilen Mitgliederzahlen, stets über neue Gesichter freuen. Den Kontakt suchen, vorbeikommen, ausprobieren und irgendwann vielleicht Leben retten. „Bei uns ist jeder willkommen“, sagt die Vorsitzende.

Wer die Ortsgruppe beim Dachausbau finanziell unterstützen möchte, findet einen Spendenhinweis auf der Homepage auf nieder-eschbach.dlrg.de.