Diakonisches Werk unterstützt Obdachlose und Reisende in Notlagen Stellen für Sozialarbeit

Bei der Vertragsunterzeichnung zwischen Fraport und Diakonie zur Flughafen-Sozialarbeit. Foto: Rolf Oeser/p

Flughafen (red) – Ein Passagier hat sein Ticket verloren, einem Fluggast fehlt ein Visum, eine Reisende benötigt dringend Medikamente – in diesen und vielen anderen Fällen hilft der Kirchliche Sozialdienst für Passagiere am Flughafen. Die Weser-5-Aufsuchende-Sozialarbeit kümmert sich um die bis zu 200 obdachlosen Menschen im Jahr, die sich am Flughafen aufhalten. Flughafenbetreiber Fraport unterstützt die Arbeit der beiden Dienste des Diakonischen Werks. Kurz vor Weihnachten unterzeichneten Fraport-Arbeitsdirektor Michael Müller und Diakonie-Leiter Michael Frase einen bis Ende 2025 geltenden Vertrag: Insgesamt 145.000 Euro pro Jahr fließen in eine Personalstelle für die Aufsuchende Sozialarbeit am Flughafen und eine Personalstelle des Kirchlichen Sozialdienstes für Passagiere. Zudem stellt Fraport kostenfreie Räume für die Einrichtungen im Terminal 1 des Flughafens zur Verfügung.

„Die Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk hat sich bewährt, so ist es in den vergangenen Jahren gelungen, vielen Passagieren weiterzuhelfen und obdachlosen Menschen jenseits vom Flughafen neue Perspektiven aufzuzeigen“, sagt FraportArbeitsdirektor Michael Müller. Frase freut sich über die gelungene Kooperation: „Fraport leistet eine wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit mit Menschen, die obdachlos wurden und am Flughafen vom Flaschensammeln leben oder mit Passagieren in den verschiedensten Notlagen.“

Das Büro des Kirchlichen Sozialdienstes für Passagiere ist beim Abflug in der Halle C zu finden. Das Team um Leiterin Bettina Janotta kümmert sich um Passagiere, die etwa Probleme mit ihren Papieren haben oder in finanzielle Not gerieten. Weser-5 ist Anlaufstelle für Menschen ohne Obdach. Seit 2016 ist Sozialarbeiterin Kristina Wessel im Flughafenareal unterwegs, um die dort dauerhaft lebenden rund 60 bis 80 Menschen zu beraten.