„Chemie Integriert“ bietet Ausbildungschancen für Menschen aus der Ukraine Fachkräfte sichern

„Chemie Integriert“ verbindet Fachkräftesicherung und Integration: Die jungen Menschen aus der Ukraine erhielten bei Provadis ihre Verträge von den Verantwortlichen der Partnerunternehmen. Bild: Provadis/p

Höchst (red) – Der eklatante Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung stellen Unternehmen bundesweit vor große Herausforderungen. Auf der anderen Seite könnten viele aus der Ukraine geflüchtete Menschen durch einen beruflichen Einstieg den Arbeitsmarkt entlasten und sich in die Gesellschaft integrieren. Das neue Qualifizierungsprogramm „Chemie Integriert“ setzt genau bei dieser Win-win-Situation an. Ziel des mit dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft als Partner gestarteten Projekts von Provadis ist es, Menschen aus der Ukraine auf eine mögliche duale Ausbildung im kaufmännischen Bereich, der Produktionstechnik, Informatik, Logistik sowie Elektro- und Metalltechnik vorzubereiten.

Mit den im Industriepark Höchst tätigen Unternehmen Sanofi, Infraserv Höchst, Heubach Colorants Germany und Kuraray Europe konnten Provadis und das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft Kooperationspartner für ihre Idee gewinnen. Finanziert wird das Projekt, so wie das bereits existierende Einstiegsprogramm Start Plus, außerdem aus Mitteln des Unterstützungsvereins der chemischen Industrie (UCI), einer Einrichtung der Tarifpartner BAVC und IGBCE.

Mit sechs Frauen und drei Männern ist das Programm an den Start gegangen. „Während einer fünfmonatigen Berufsorientierungsphase mit begleitender Deutschförderung haben wir für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Wünschen und Stärken entsprechende Berufe ausgewählt“, erklärt Projektleiterin Anke Marrwitz von Provadis. „In der Vergangenheit haben wir bereits in anderen Programmen bei Provadis Erfahrungen darin gemacht, geflüchtete Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren.“ Bei einer Auftaktveranstaltung zum nächsten Programmabschnitt von „Chemie Integriert“ lernten sich die Unternehmensvertreter und die Teilnehmenden jetzt persönlich kennen. Ab März werden sich die jungen Ukrainer in einer Einstiegsqualifizierung durch ein Langzeitpraktikum in den Unternehmen mit den betrieblichen Tätigkeiten vertraut machen. Damit bereiten sie sich praxisnah auf einen Einstieg in den gewählten Ausbildungsberuf vor.