Der Friedhof wurde von 1944 bis 1945 genutzt und später eingeebnet. 1983 wurde das Gelände parkähnlich aufgewertet und zentral ein Gedenkstein aufgestellt. Nun war die Zeit gekommen für eine weitere Erneuerung und Umgestaltung. Bürgermeister Jürgen Hoffmann betonte die geschichtsträchtigen Daten, die den Termin der Einweihungsfeierlichkeiten am 10. November umrahmten: zwischen der Reichspogromnacht am 9. November 1938 und dem Waffenstillstand des Ersten Weltkriegs am 11. November 1918.
Der Bürgermeister dankte allen Beteiligten für ihr Handeln in Bezug auf die Arbeiten: „Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Menschen Tun würden, in dem Sinne, dass mit der Wahrnehmung dieses Ortes eine Verbindung hergestellt wird an ein Denken in die Zukunft, was die Vergangenheit nicht Erlöschen lässt, .... sondern durch Tun etwas verhindert, was wir alle nicht wollen“.
Die Gesamtkosten betrugen 122 000 Euro. Ein aufgestelltes Schwalbenhaus dient dem Erhalt der Artenvielfalt. Im Frühjahr sollen Nazissen blühen und die Gräber symbolisieren.
Weitere Veränderungen sind in Planung. Ein Ginkobaum, aufgrund der bis zu 1 000-jährigen Lebensdauer als Friedensbaum betitelt, wird gesetzt werden. Der Arbeitskreis Lager Rollwald innerhalb des Vereins für multinationale Verständigung Rodgau rief zu Spenden auf.
Das Kunstprojekt Masken wurde angestoßen, um den Ort erlebbarer zu machen, wie es Bürgermeister Hoffmann ausdrückte. Ein Spiel mit Beziehungen und Identitäten soll durch die aus Sandsteinfindlingen gearbeiteten Skulpturen ermöglicht werden. Diese Arbeiten sollen über Spenden finanziert werden, „damit dieser Ort weiterhin gemeinschaftlich entstehen kann“, so der Verwaltungschef.