GHK Ausstellungsbesuch und historische Stadtrundfahrt Zu den Orten der Revolution 1848

Gruppenfoto vor der Frankfurter Paulskirche: Die GHK-Mitglieder ließen sich von Städteführer Christian Setzepfand (Sechster von links) zu den Stätten der Revolution 1848 in Frankfurt führen. Bild: postl

Neu-Isenburg/Frankfurt – Mit der Revolution 1848/49 und „175 Jahre Paulskirchenparlament“ beschäftigte sich der Verein für Geschichte, Heimatpflege und Kultur (GHK) zweimal in Frankfurt. Nach dem Besuch der informativen Ausstellung „Auf die Barrikaden“ im Karmeliterkloster folgte für die Mitglieder eine Stadtrundfahrt zu den zentralen Orten der Revolution in Frankfurt.

Erste Station war die Paulskirche, wo Stadt- und Gästeführer Christian Setzepfandt die Geschichte und Bedeutung erläuterte. Er spannte den Bogen von der Baugeschichte der 1933 eingeweihten evangelisch-lutherischen Kirche bis zum Wiederaufbau 1947/48 mit zahlreichen Spenden, um die sich der damalige Oberbürgermeister Walter Kolb erfolgreich bemühte. Von der Paulskirchenversammlung 1848/49 erhofften sich viele die Gründung einer deutschen Nation. Doch die Unruhen vom 18. September 1848 in Frankfurt bedeuteten das Ende dieser Hoffnungen.

Übrig blieb der am 20. Dezember 1848 beschlossene Grundrechtskatalog, der zu den modernsten des damaligen Europas gehörte und die Weimarer Verfassung von 1919 sowie das Grundgesetz von 1949 prägt.

Weitere Stationen der Stadtrundfahrt waren Orte des Septemberaufstands und den Barrikaden im Nordend und rund um die Konstablerwache sowie der Bethmannpark, wo die beiden Paulskirche-Abgeordneten Hans von Auerswald und Felix von Lichnowsky von den Rebellen umgebracht wurden.

Abschluss der kurzweiligen Unternehmung bildete ein Rundgang über den Hauptfriedhof. Ziel waren die Grabstätten der Abgeordneten von Auerswald und von Lichnowsky sowie der Gedenkstein für die Gefallenen vom 18. September 1848 aus dem Volk, unter denen sich auch der Neu-Isenburger H. Michel befindet.

Außerdem wurden die Grabstätten des Dichters und Demokraten Friedrich Stoltze, der Frankfurter Oberbürgermeister Franz Adickes und Walter Kolb sowie des Schriftstellers Heinrich Hoffmann, der den „Struwwelpeter“ schuf, besucht.
hok