An der Ware liegt es nicht. Ob für Männer oder Frauen, ob Hose, Kleid, Wintermantel oder Sportshirt, alle Kleidungsstücke sind sauber, gut bis sehr gut erhalten und ordentlich sortiert. Sogar Markenware gibt es, beispielsweise Damenjackets von S.Oliver oder Esprit. „Zurzeit kostet jedes Teil einen Euro. Und trotzdem kommt niemand“, sagt Rita Wagner. Ein Grund sei die fehlende Laufkundschaft. Früher, als der Textilshop noch an der Spessartstraße in Bischofsheim seinen Standort hatte, sei dies kein Problem gewesen. „Aber hier sind wir in einer Sackgasse, das spüren wir“, so Forstreuter. Ein weiterer Grund ist Corona. Vor der Pandemie hatte der Textilshop zeitgleich mit der Tafel Maintal geöffnet, die sich ebenfalls in den Räumen der Bürgerhilfe befindet. Viele Menschen, die sich Lebensmittel abholten, nutzten die Gelegenheit, um auch nach günstiger Kleidung zu schauen. Bis zu 250 Euro Umsatz hat der Textilshop in dieser Zeit freitags gemacht. Doch wegen Corona und der damit verbundenen Auflagen darf der Kleiderladen nicht mehr zeitgleich mit der Tafel öffnen.
„Heute nehmen wir in der Woche vielleicht 30 bis 50 Euro ein“, sagt Rita Wagner. Auch dem Kinderladen gehe es nicht viel besser. „Es ist so schade, weil es bei uns wirklich tolle Sachen gibt.“
kbr