Hintergrund ist der geplante Ausbau der engen, kurvigen und steil ansteigenden Trasse zwischen Kilianstädten und Windecken auf einer Länge von zwei Kilometern, an dessen Ende auch ein Rad- und Gehweg den Verkehr erleichtern soll.
Doch der ursprünglich avisierte Baubeginn in diesem August kann nicht eingehalten werden, wie die Landesbehörde Hessen Mobil nun mitteilt.
Grund ist eine für August angekündigte Einführung einer neuen Verordnung, die sogenannte Ersatzbaustoffverordnung. Hessen Mobil ist bereits seit geraumer Zeit mit den Bauvorbereitungen befasst. Unter anderem im Frühsommer 2019 fand eine Beteiligungsphase mit Offenlage der Pläne statt. Damals ging Hessen Mobil vom Beginn der Arbeiten bis 2022 unter Nutzung des Landesprogramms Sanierungsoffensive aus. Im Jahr 2020 wurde das Programm bis 2025 fortgeschrieben. Seinerzeit rechnete Hessen Mobil mit etwa 4,6 Millionen Euro für die Baumaßnahme. Ziel des geplanten Ausbaus der L 3009, die eine wichtige Verbindung aus dem westlichen Main-Kinzig-Kreis und Teilen des Wetteraukreises nach Frankfurt darstellt, ist es, die deutlichen Defizite wie zu geringe Fahrbahnbreiten, zu enge Radien sowie eine zu große Steigung aus Windecken kommend in Richtung Kilianstädten zu verbessern.
„Die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Personen- und Sachschäden im Zusammenhang mit der heutigen und der prognostizierten Verkehrsbelastung und des derzeitigen Ausbaustandards begründet die Notwendigkeit der Maßnahme“, erläutert Hessen Mobil. „Aus diesem Grund ist ein Ausbau nach aktuellen Trassierungsgrundsätzen der gültigen Richtlinien erforderlich.“
Die Ausbaumaßnahme beginnt am Knotenpunkt der Landesstraße 3008 und 3009 bei Kilianstädten und endet mit der Anbindung an die Ortsumgehung Nidderau. Im Rahmen der Baumaßnahme wird die Fahrbahn auf acht Meter verbreitert und die bisherige Linienführung optimiert.
Im überörtlichen Radroutennetz des regionalen Flächennutzungsplanes ist die Planung der Anbindung zwischen Kilianstädten und Windecken als überörtliche Fahrradroute enthalten. Der neue Radweg ist mit einer Breite von 2,5 bis drei Meter westlich der Trasse geplant und soll „die Verkehrssicherheit von Radfahrern und Fußgängern deutlich verbessern“, so Hessen Mobil.
Im Zuge der geplanten Ausbaustrecke werden zudem zwei Kreisverkehrsplätze errichtet. Neben der Einmündung Otto-Hahn-Straße strebt die Gemeinde Schöneck weiter nördlich den Bau eines Kreisverkehrsplatzes zur Erschließung des Gewerbegebietes an.
Von Jan-otto Weber