Anwohner informierten sich über die Sanierung des Kinzigheimer Wegs Bauzeit von zwei Jahren

Sanierung Kinzigheimer Weg: Frank Rollmann vom Tiefbauamt der Stadt Bruchköbel erläutert die Pläne auf der Infoveranstaltung. Bild: PM

Bruchköbel – Rund 180 Anwohner des Kinzigheimer Wegs kamen ins Stadthaus, um sich über die anstehende Sanierung dieser Straße zu informieren. Begrüßt wurden die Bürger, die von der Stadt im Vorfeld persönlich eingeladen worden waren, von Bürgermeisterin Sylvia Braun. Gemeinsam mit Björn Schutt, Leiter Bauverwaltung, Mathias Wolf von IBM Plan sowie Frank Rollmann vom Fachbereich Tiefbau stand sie auf dem Podium den Besuchern Rede und Antwort. Auf im Saal ausgehängten Plänen konnten die Anwohner einen Überblick gewinnen. Die Bürgermeisterin betonte zu Beginn der Veranstaltung, wie wichtig die Verwaltung, angesichts des Umfangs des Bauvorhabens, die Kommunikation mit den Anwohnern nimmt.

Erfreulich ist, dass diese stark befahrene Straße endlich saniert werden kann. Allerdings wird die Maßnahme rund zwei Jahre andauern und neun Bauabschnitte umfassen. Es wird nicht nur die Fahrbahnoberfläche erneuert, auch Arbeiten an Kanal, Strom- und Gasleitungen sollen erfolgen. Im Rahmen der Sanierung will die Stadt zudem die Bushaltestellen barrierefrei ausbauen, Knotenpunkte entschärfen und die Parksituationen neu strukturieren. Die Umgestaltung der Straße soll laut Bürgermeisterin Braun zudem Raser ausbremsen und mehr Übersichtlichkeit schaffen.

In einer umfangreichen Präsentation erläuterte Frank Rollmann die Details

Der städtische Bauingenieur plant das Vorhaben seit fünf Jahren federführend. „Wir haben im Rahmen der Planungen versucht, alle Verkehrsteilnehmer und auch die Bedarfe der Anwohner zu bedenken. Dazu gab es im Vorfeld bereits zahlreiche Abstimmungsgespräche“, erläuterte Rollmann. Am Ende nutzten zahlreiche Bürger die Chance, Fragen zu stellen, die von den Fachleuten beantwortet wurden.

Die Maßnahme wird voraussichtlich im Frühsommer 2023 starten. Insgesamt wird der Kinzigheimer Weg auf einer Länge von rund 1000 Metern saniert: vom Kreisel am Kirleweg bis zum Spielplatz an der Waldseestraße. Der Stadt Bruchköbel ist es gelungen auch die Main Kinzig Netzdienste GmbH, die Kreiswerke Main-Kinzig sowie die EAM mit ins Boot zu holen. Um die Anwohner mit möglichst kurzen Sperrzeiten zu belasten, wird in neun Abschnitten gebaut. Dadurch und aufgrund des Umfangs der Arbeiten kommt es zu einer Bauzeit von zwei Jahren.

Die Kosten belaufen sich für den Straßenbau auf circa 3,5 Millionen Euro, für den Kanalbau auf 2,8 Millionen Euro. Vom Land Hessen erhält Bruchköbel eine Förderung in Höhe von einer Million Euro; dafür müssen Förderrichtlinien eingehalten werden. Für die Anwohner fallen keine Straßenbeitragskosten an. Allerdings müssen sie aufgrund gesetzlicher Vorgaben an den Kosten für den Hausanschluss Kanal beteiligt werden. Die Kostenbescheide sollen erst nach Beendigung der Maßnahme, jedoch nicht vor 2025 versendet werden. Die Bauabschnitte sind so geplant, dass Anwohner jederzeit zu Fuß ihre Häuser erreichen können.

Je nach Bauabschnitt können die Grundstücke jedoch nicht direkt mit dem Auto angefahren werden. Die Erreichbarkeit der Grundstücke für Rettungsdienste sei jederzeit gegeben.

Die Kanalrohre im betroffenen Gebiet sind aus den 1960er und 70er Jahren und teilweise in einem schlechten Zustand. Um bei Starkregenereignissen eine hydraulische Leistungsfähigkeit zu erhöhen, müssten sie erneuert und die Abwasserleitungen vergrößert werden.

Die Bushaltestellen am Kirleweg sowie an der Varangeviller Straße werden barrierefrei ausgebaut. Dazu sollen die Standorte der Haltestellen leicht versetzt und die Bordsteine erhöht werden.

Vor Beginn werden Gutachter vom Sachverständigenbüro Bieker & Partner an allen Grundstücken Beweissicherungsfotos machen, um den Ist-Zustand vor dem Anrücken der Bagger festzuhalten.

Die Knotenpunkte verändern sich: So wird an der Kreuzung Haagstraße/Kinzigheimer Weg ein kleiner Kreisel entstehen, um die Verkehrsgeschwindigkeit zu reduzieren und die einmündenden Straßen übersichtlicher zu gestalten.

An der Einmündung Varangeviller Straße wird die Ampelquerung durch einen Zebrastreifen ersetzt, die Bushaltestellen am Kinzigheimer Weg versetzt und die Gehwege im Beginn der Varangeviller Straße verbreitert und begrünt.

Die Parkflächen werden neu geordnet, es entstehen auf der Strecke wechselseitige, markierte Parkflächen. Außerdem werden der große Parkplatz am Handballhaus und die Parkflächen am Fritz-Hofmann-Spielplatz komplett erneuert.

Im Zuge der Baumaßnahme will die Stadt auf ihrer Homepage und in der Presse fortlaufend über die einzelnen Bauabschnitte informieren. Die Präsentation von der Informationsveranstaltung soll in Kürze ebenfalls auf der Homepage verfügbar sein.

Anwohnern steht die Bauverwaltung, Fachbereich Tiefbau, bei individuellen Fragen und Anliegen unter z 06181 975810 zur Verfügung.
 par