Für den Kaufpreis von 25 Millionen Euro wurde das 16 000 Quadratmeter Nutzfläche bietende Gebäude wie berichtet von der KH Hanau S.C.S. aus Luxemburg übernommen. Fördermittel bezieht die Stadt aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (1,2 Millionen Euro) und vom Land Hessen („Zukunft Innenstadt“; 625 000 Euro).
Rund 40 Millionen Euro wird die etagenweise Sanierung des Gebäudes laut aktueller Planung kosten. Das große Ziel: Das Gebäude so schnell wie möglich für die Öffentlichkeit zugänglich machen – und „das in hoher Qualität in der Gestaltung und Nutzung“, wie Stadtentwickler und Geschäftsführer der Bau-Projekt Hanau GmbH, Martin Bieberle, in der städtischen Mitteilung zitiert wird. Schon im kommenden Herbst soll das Erdgeschoss eröffnet werden und eine Mischung aus Handel, Kultur und Begegnungsstätte bieten.
Welchen Namen das ehemalige Kaufhof-Gebäude tragen wird, darüber können die Hanauer Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden. Aus mehr als 250 Einsendungen, die online oder bei der Bürgerversammlung im vorigen Oktober eingereicht wurden, haben ein Expertengremium sowie der Kaufhof-Beirat sechs Vorschläge für die Auswahl-Runde nominiert. Zur Auswahl stehen: HU am Markt, Stadthof Hanau, MarktZwei, Agora Hanau, Das Viertel am Markt und Kosmopol Hanau. Im April sollen dann sowohl der neue Name als auch das dazu passende Logo der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Der Dienstleister satis&fy übernimmt im Auftrag der Bau-Projekt Hanau GmbH die Inszenierung des Gebäudes. Die Folierung des Erdgeschosses wurde demnach pünktlich zur Schlüsselübergabe fertiggestellt und präsentiert das Gebäude vom ersten Tag im städtischen Besitz an im neuen Gewand. Für die Neugestaltung des Kaufhof-Gebäudes ließ sich das Team des in Karben sitzenden Unternehmens vom unverkennbaren Stil des Kaufhauses sowie der Geschichte der Stadt Hanau inspirieren: Klare Farben, einfache Formen und Linien sowie das reduzierte Design der Erdgeschossgestaltung würdigen den Bauhausstil.
Dieser wurde in den 1920er Jahren, also vor 100 Jahren, vom damals amtierenden Oberbürgermeister Dr. Kurt Blaum ganz bewusst im Kontrast in die bestehenden Bauformen der Innenstadt eingebracht. Auch nach der Zerstörung des Warenhauses wurde beim Neubau 1957 an der aktuellen Stelle mit zeitgemäßer moderner Architektur ein wichtiger städtebaulicher Akzent gesetzt.
In den kommenden Wochen wird die Fassadengestaltung laut Stadt auch über die anderen Geschosse weitergeführt. Das Gebäude werde sich künftig unter anderem zu unterschiedlichen Anlässen, Jahres- und Tageszeiten durch innovative Lichtinstallationen anders präsentieren und darstellen. Und noch vor dem Sommer sollen die markanten Kaufhof-Logos an der Fassade mit dem neuen Namen und Logo ersetzt werden. Die Abstimmung über den neuen Namen sowie Informationen zum Projekt sind auf der Internetseite hanau aufladen.jetzt/kaufhof zu finden. das