CDU im Ortsbeirat forciert Anbindung des Stadtteils Fernwärme für Mittelbuchen?

All diejenigen, die in Mittelbuchen in keinem Neubau wohnen, müssen sich über kurz oder lang mit der Frage nach künftigen Heizmöglichkeiten auseinandersetzen. Fernwärme wäre eine Möglichkeit. Archivfoto: Axel Häsler Bild: -

Hanau-Mittelbuchen – Das Haus ist aus dem vorigen Jahrhundert, die Heizungsanlage nicht viel jünger – es ist abzusehen, wann diese ersetzt werden muss. Ob die Entscheidung dann zugunsten etwa einer Luftwärmepumpe oder einer Anbindung an Fernwärme fällt, hängt auch von der kommunalen Wärmeplanung ab.

Zur Entwicklung einer solchen sind nach dem Hessischen Energiegesetz Kommunen mit mehr als 20 000 Einwohnern verpflichtet. Die Stadt Hanau hat dazu bereits im Sommer eine Wärme- und Klima-Kommission gegründet. Das Ziel: festzustellen, wie bereits vorhandene Wärmenetze vergrößert werden können, in welchen Quartieren und Straßen welche Energie genutzt werden kann. Das Ganze mit wirtschaftlich tragfähigen Ergebnissen. Um den Hanauer Bürgern mögliche Unsicherheiten zu nehmen.

Damit dabei auch Hanaus kleinster Stadtteil Mittelbuchen bedacht wird und man den Bedarf im Rathaus auf dem Schirm hat, hat die CDU im Ortsbeirat den Antrag gestellt, den Magistrat prüfen zu lassen, inwieweit der Stadtteil an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen werden und zu welchem Zeitpunkt eine Umsetzung realisiert werden kann.

CDU-Ortsbeirätin Antje Kratzla-Knauer erläutert: „Für Hauseigentümer ist es bei der Entscheidung für ein neues Heizungssystem – zum Beispiel bei einem Heizungsaustausch – wichtig zu wissen, wie die kommunale Wärmeplanung der Stadt für die nächsten Jahre aussieht.“ Fernwärmenetze erlaubten die effiziente Versorgung von Verbrauchern mit erneuerbaren Energien und unterstützten damit die Erreichung der Klimaziele (Hanau strebt bis 2040 an, klimaneutral zu werden). Zudem verringerten sie die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, heißt es in dem Antrag, der einstimmig verabschiedet wurde.

Aktuell prüft die Wärmekommission der Stadt die vorhandene Wärmeinfrastruktur, einschließlich der Heizsysteme, Wärmenetze und Energiequelle. Der Energieverbrauch und die Energieeffizienz in verschiedenen Sektoren, wie Wohngebäuden, bei Gewerbe und Industrie wird analysiert. Die Potenziale für die Nutzung erneuerbarer Energien wie etwa Solarenergie, Biomasse oder Geothermie, werden identifiziert.

Laut Stadt soll Ende Februar 2024 ein erster Entwurf für die kommunale Wärmeplanung vorgelegt werden, der dann weiterentwickelt und fortlaufend aktualisiert werden soll. Zudem ist eine Informationsveranstaltung geplant.
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