Stadt plant Versammlung zu kommunaler Wärmeplanung Wie heizt Obertshausen künftig?

Wie kommt nach alten Gas- und Ölheizungen? Da spielt die kommunale Wärmeplanung eine wichtige Rolle.   Bild: dpa

Obertshausen – „Kommunale Wärmeplanung“, das hört sich sperrig an, doch betrifft es alle. Denn es geht um die Art und Weise, wie wir künftig klimaneutral heizen. Und weil es jeden betrifft, hat die Stadt Obertshausen entschieden, das zum Thema einer Bürgerversammlung zu machen. Unter dem Titel „Wärmewende – Auftaktveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung und Zukunft der Wärmeversorgung in Obertshausen“ lädt Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano für Donnerstag, 14. Dezember, in den großen Saal des Bürgerhauses Hausen an der Tempelhofer Straße ein. Beginn ist um 19, Einlass ab 18.30 Uhr.

„Mit dem Stadtverordnetenbeschluss vom 5. Oktober ist sozusagen der Startschuss für die Aufstellung einer Wärmeplanung für Obertshausen gefallen. Frühzeitig soll auch die Bürgerschaft in die Planungen mit eingebunden werden“, sagt Giordano. Der Stadtverordnetenvorsteher sieht darin eine Daueraufgabe für die Politik. Das sieht auch Obertshausens Bürgermeister Manuel Friedrich so und hofft deshalb auf rege Beteiligung.

Was bedeutet eigentlich kommunale Wärmeplanung (KWP)? Kommunen sind gesetzlich verpflichtet, sogenannte Wärmepläne aufzustellen. Dabei soll festgelegt werden, wie der Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 aussieht. Da geht es um verschiedene Möglichkeiten, Häuser zu heizen, oder darum, welche Wärmequellen eine Stadt zur Verfügung stellen kann, um Wärmenetze auszubauen.

Ein Ziel ist, die Frage zu beantworten, wo es Fernwärme geben wird. Da sind die Eigentümer gefragt, die Entscheidung für ihre Immobilie zu treffen. Die Kommune informiert über ihre Aktivitäten und zeigt Möglichkeiten auf.

Auf dem Podium sitzen Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano, Bürgermeister Manuel Friedrich, Erster Stadtrat Michael Möser, Klimaschutzmanager Jan-Georg Knappe sowie als Gäste Dr. Christoph Meier (Vorstandsvorsitzender Energieversorgung Offenbach), Gunnar Maaß (Referent für Stadtentwicklung beim Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK) und Kreishandwerksmeister Dennis Kern. Neben einer Gesprächsrunde sind zwei Impulsvorträge geplant. Zuhörer können Fragen stellen.

Der erste Impulsvortrag von EVO-Chef Christoph Meier beschäftigt sich mit der Wärmewende. Dabei gibt der Referent einen Überblick über die aktuelle Gesetzeslage und Beschlüsse vom Bund, erläutert das Prinzip der Fernwärme, berichtet über Chancen und Herausforderungen. Gleichzeitig zeigt Meier Alternativen zur Fernwärme auf und möchte den Zuhörern Alltagstipps mit auf den Weg geben.

Anschließend befasst sich Maaß mit rechtlichem Rahmen und fachlichen Inhalten der kommunalen Wärmeplanung. Er zeigt unter anderem auf, was die Städte in den nächsten fünf Jahren leisten müssen.

Die Versammlung mit Vorträgen und Fragerunde kann auch per Übertragung auf Youtube verfolgt werden. Der entsprechende Link ist am Donnerstag, 14. Dezember, auf der städtischen Internetseite www.obertshausen.de/buergerversammlung abrufbar. Fragen an die Experten kann jedoch nur das Publikum stellen. Ein weiterer Vorteil einer Teilnahme zeigt sich im Anschluss: Auf die Anwesenden wartet eine kleine Informationsmesse. Vertreter lokaler Unternehmen aus den Branchen Wärme, Solar und Energieberatung informieren und beantworten Fragen.
 did