Stadt bringt Wärmeplanung auf den Weg Fördermittel werden beantragt

Die Wärmeplanung soll unter anderem Strategien und Maßnahmen zur Gewinnung erneuerbarer Energien aufzeigen. Wärmepumpen wie diese gelten dabei als vielversprechende Technologie für Hausbesitzer. symbol Bild: bernd weissbrot (dpa/archiv)

Langenselbold – Der Bürgermeister persönlich stellte im Rahmen der letzten Stadtverordnetenversammlung den Antrag für die Wärmeplanung vor. „Mit dem Thema Wärmeplanung beschäftigen sich derzeit alle Bürgermeister im Kreis“, so Timo Greuel mit Blick auf das Bundesgesetz, das zum 1. Januar 2024 in Kraft treten soll. Der Bund legt damit die Grundlagen für eine flächendeckende Wärmeplanung. Ziel ist es, bis 2045 die Wärmeversorgung auf „Treibhausgasneutralität“ umzustellen.

Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze verpflichtet die Länder sicherzustellen, dass die Kommunen Wärmepläne erstellen. Für Gemeinden unter 100 000 Einwohner gilt als Stichtag der 30. Juni 2028.

Mit Blick auf die Kosten empfiehlt Greuel, den Antrag auf Fördermittel bis zum 31. Dezember einzureichen – trotz der aktuellen Debatte um den Bundeshaushalt. Bis zu diesem Stichtag kann Langenselbold eine Förderquote von 90 Prozent erhalten, danach fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kommunale Wärmeplanungen mit maximal 60 Prozent. Langenselbold hat im Oktober ein Angebot für die Wärmeplanung eingeholt, das sich auf rund 100 000 Euro beläuft. Dies umfasst unter anderem eine Bestandsanalyse sowie die Energie- und Treibhausgasbilanz mit räumlicher Darstellung. Ermittelt werden sollen die Potenziale zur Einsparung von Energie, lokale Möglichkeiten für erneuerbare Energie sollen in einer Strategie und einem Maßnahmenkatalog aufgezeigt werden. Verwaltung und weitere relevante Akteure sind an der Wärmeplanung beteiligt.

Die Stadtverordneten sprachen sich ohne Aussprache einstimmig dafür aus, den Förderantrag für eine kommunale Wärmeplanung auf den Weg zu bringen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass für das Vorhaben zunächst 100 000 Euro im Haushalt 2024 eingestellt werden. Da der Antrag noch im Dezember gestellt wird, erwartet die Stadt eine Förderung von 90 Prozent, sodass die Wärmeplanung im städtischen Haushalt lediglich mit ungefähr 10 000 Euro zu Buche schlägt. Bürgermeister Greuel sagte, dass er in etwa acht bis zwölf Monaten mit einer Prüfung des Antrags und einer Antwort rechne.

Die Stadt Langenselbold plant die kommunale Wärmeplanung für den Zeitraum Juli 2024 bis Juni 2025. Die CDU Fraktion hat ihren Antrag zum Förderantrag zurückgezogen.
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