Autor Gerhard Roth nimmt in seinem neuesten Buch Coronaleugner aufs Korn „Immun und nun?“

„Immun und nun?“ heißt das neue Buch des Hanauer Autors Gerhard Roth. Die in Hammersbach lebende Illustratorin Vanessa Zinke-Hanke hat für die entsprechende Bebilderung gesorgt.

Hanau – Omikron und Deltavariante, B.1.351 oder doch lieber Y 144? 2 G oder 3 G? Der Hanauer Autor Gerhard Roth dichtet noch ein kleines Anhängsel dazu: „Ach Geh“, als unmissverständlicher Wunsch nach einem Ende der Pandemie. Die zurückliegenden zwei Jahre Pandemie haben viele neue Fragen entstehen lassen. Fragen, denen Roth mit dem Buch „Immun und nun?“ eine Stimme gibt.

Mit der in Hammersbach lebenden Illustratorin Vanessa Zinke-Hanke hat Roth eine Co-Autorin gefunden, die das Immungeschehen in cartoonartigen Bildern auf den Punkt bringt. Doch „Immun und nun?“ ist kein Ratgeber für Geboosterte und Genesene, sondern knallharte Satire, Spott und Karikatur. Die Autoren widmen sich dem Virus auf humorvolle und eben satirische Weise.

„Als im letzten Sommer die Hoffnung aufkam, dass sich die Pandemie möglicherweise dem Ende entgegen neigt, stellten wir uns die Frage, wie es nun weitergehen könnte“, erzählen Roth und Zinke-Hanke. Die Hoffnung auf ein Ende der Corona-Zeit wurde zwar enttäuscht, doch die Fragen blieben. Und daraus ist nun ein Buch geworden.

Es sind die Impfgegner, Leugner und Verschwörungstheoretiker, denen Roth mit spitzer Feder ironisch und satirisch begegnet, wie beispielhaft im „offenen Brief an Impfunwillige“, mit dem drängenden Appell an Einsicht und Verständnis. Dass es damit nicht bei allen Menschen gut bestellt ist, musste Roth schon bei seinen Corona-Kolumnen leidig erfahren. „In rund 40 E-Mails und Telefonanrufen musste ich mich beschimpfen lassen“, erzählt Roth. Doch für ihn ist die Satire gerade in der angespannten Zeit eine Form, mit der Zustände verspottet und eben kritisiert werden können. Wie etwa in der Erzählung vom Erstimpfling Hieronymus Müller auf seiner absurden Jagd nach dem „Pflaster“ und „Impfpass“, ohne die ein Leben nicht mehr möglich scheint.

Vielleicht findet sich der Leser aber auch im „Bericht aus der Zukunft“ wieder, bei Schlägereien bei der Ausgabe von Toilettenpapier.

Und immer thematisiert Roth die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie, wo man einfach mal wieder verreisen kann. Es ist der Wunsch, in das gewohnte Leben zurückkehren zu können, der sich hier wiederfindet. Und wer wissen will, woher die Delta-Variante stammt und was sie will, wird im gleichnamigen satirischen Gedicht ebenfalls fündig. Roth setzt der virusgeplagten Zeit die Hoffnung auf eine Veränderung entgegen. Die Hoffnung, etwas in dieser Zeit dazugelernt zu haben. „Weniger Konsum, weniger Egoismus zum Beispiel“, so Roth. Aber vielleicht wird es ja auch ganz anders. So wie in der Illustration von Zinke-Hanke: Eine riesige Impfstation mit angeschlossener Produktionsstätte des Comirnaty-Impfstoffes, bei der sich die Menschen in einem ewigen Impfkreislauf bewegen, ohne ihm entrinnen zu können.

Das Buch „Immun und nun“ ist im Selbstverlag erschienen und im Kunstkaufhaus Tacheles, im Hanau Laden und im Buchladen am Freiheitsplatz sowie bei Amazon für 12,90 Euro erhältlich.
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