Bücherei wird zum Bildungszentrum

Schulleiter Heinrich Koessler (von links) von der Theodor-Heuss-Schule, Stadtbibliothek-Chefin Nicole Koester und Schulleiterin Marlies Stülb von der Käthe-Kollwitz-Schule bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Georg

Offenbach (red) – Zusammen mit der Theodor-Heuss-Schule (THS) und der Käthe-Kollwitz-Schule (KKS) hat die Stadtbibliothek Offenbach einen Kooperationsvertrag geschlossen, um die Bibliothek des Berufsschulzentrums Buchhügel zu einem schülernahen Kommunikationszentrum zu entwickeln.

Künftig sollen in den gemeinsamen Räumen im neuen Erweiterungsbau Lese-, Schreib- und Medienkompetenzen gefördert, ein schulisches Medien- und Informationszentrum aufgebaut und die Einrichtung als freier Lern- und Unterrichtsort etabliert werden. In einer kleinen, von Schülern musikalisch begleiteten Feierstunde mit Bürgermeister Peter Schneider unterzeichneten THS-Leiter Heinrich Kößler, KKS-Leiterin Marlies Stülb und die stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek, Nicole Köster einen Kooperationsvertrag, um die genannten Ziele festzuschreiben.

Köster würdigte das Berufsschulzentrum vor dem Hintergrund der aktuellen terroristischen Bedrohungen als eine Begegnungsstätte für junge Menschen, die hier zwar nicht immer konfliktfrei, aber friedlich miteinander in Austausch kommen können. Auch Bürgermeister Peter Schneider betonte in seiner Funktion als Bildungsdezernent, dass nur, wer Bildung erhalte und informiert sei, „immun gegen einfache Lösungen“ werde. In Offenbach habe man gelernt, wie ein Zusammenleben zwischen Menschen aus unterschiedlichsten Religionen, mit unterschiedlichen Biografien und Ansichten funktionieren kann. Konflikte gehörten zu einem solchen Zusammenleben dazu. Darüber hinaus verwies Schneider auf die sich gewandelten Aufgaben einer Stadtbibliothek. Sie verstünden sich inzwischen stärker als Bildungseinrichtung statt nur ein Ort der Bücherausleihe zu sein. „Heute steht die Vermittlung von Kompetenzen im Vordergrund.“