Baubeginn für neue Kita und neues Jugendzentrum in Langendiebach Mindestens zwei Jahre bis Umzug

Die für den Neubau Verantwortlichen hatten sich vor Ort zum symbolischen Spatenstich versammelt. Bild: sundermann

Erlensee – Das Team Kinder- und Jugendarbeit in Erlensee (TKJE) und die Erzieherinnen der evangelischen Kindertagesstätte in Langendiebach können seit Montagabend berechtigt die Tage in ihren Provisorien zählen. Mit einem symbolischen Spatenstich wurde nunmehr der Baubeginn gefeiert. Wenn es keine Verzögerungen beim Bauablauf gibt, werden Kita und TKJE in 24 Monaten in ihren alten Standort in der Fröbelstraße in ein gemeinsames Haus einziehen, sagte Bürgermeister Stefan Erb (SPD). Die evangelische Kirchengemeinde wird dann weiterhin beide Einrichtungen betreiben, hieß es.

2019 mussten Kindertagesstätte und Jugendzentrum ihr bisheriges Domizil verlassen. Dort sollte laut einem Beschluss der Stadtverordneten aus dem Jahr 2018 zunächst ein neuer, größerer Kindergarten entstehen. Zwei Jahre später war in dem Gremium überdies der Entschluss gefallen, das Juz nebenan sei nicht mehr sanierbar und ein Neubau sei sinnvoller. Bei der „großen Lösung“ wird die Kita das Parterre belegen, das Jugendzentrum das Obergeschoss, welches über einen separaten Zugang aus Außentreppe und Aufzug erschlossen wird. Neben einem 100 Quadratmeter großen Multifunktionsraum wird es dort eine Werkstatt sowie Büro- und Besprechungsräume geben.

Der Ersatzstandort Fallbachhalle mit dem großen Außenbereich werde von den Jugendlichen gut angenommen, sagte Christian Fonzetti vom TKJE-Team dieser Zeitung. Die Jugendarbeit richte sich an Personen im Alter von sechs bis 27 Jahren. „Wir haben das Angebot nicht reduzieren müssen“, sagte Fonzetti. Neben der täglichen Betreuung in Gruppen und im offenen Betrieb stünden weiterhin etwa Freizeiten und Ferienspiele auf dem Programm. Auch das Projekt „Jugend in Ausbildung“ könne weiterlaufen.

Bei der Kita werden nun räumliche Voraussetzungen geschaffen, künftig vier statt wie bisher zwei Gruppen aufzunehmen. Der Bedarf sei vorhanden, sagte Leiterin Marianne Nobiling. Zurzeit werden die 45 Mädchen und Jungen in einer Containeranlage auf dem Gelände der Kita am Sandweg betreut. Dort nutze man auch das Außengelände.

Der Neubau wird im Erdgeschoss vier Gruppenräume mit je 75 Quadratmeter Fläche aufweisen. Überdies wird es einen Schlaf- und Turnraum geben sowie eine Küche, und es soll ein hundert Quadratmeter großer Essbereich entstehen. Im Gebäude wird die Kita eine Gesamtfläche von 1070 Quadratmeter haben, ähnlich groß wie der Garten zum Spielen.

Nobiling machte deutlich, dass sich die Mitarbeiterinnen und die Kinder die neue Tagesstätte schon herbeisehnen. „Wir werden immer wieder Ausflüge zur Baustelle machen“, kündigte sie an.

Bauamtsleiterin Dorotheé Minnameyer geht davon aus, dass vermutlich in einem Dreivierteljahr an der Fröbelstraße Richtfest gefeiert werden kann. Die maroden Altgebäude sind bereits vom Bauareal abgeräumt worden. Beim Innenausbau könnten jedoch aufgrund der Situation in der Branche offenbar noch Überraschungen anstehen.

Bürgermeister Erb berichtete, dass die Ausschreibung für den Aufzugbau ohne Angebote geendet sei. Sie soll demnächst wiederholt werden. Die Stadtverwaltung hofft, dass ungeachtet mancher Komplikation am Ende die Kosten im Rahmen bleiben, diese sind nach heutigem Stand auf sieben Millionen Euro festgelegt.

Von Detlef Sundermann