Ein besserer Ton für die Mehrzweckhalle Erbstadt Neue Dachverkleidung

Eine neue Deckenverkleidung sorgt dafür, dass bei Veranstaltung in der MZH die Akustik nicht leidet. Bild: pm

Nidderau – Die „raumakustische Ertüchtigung“ ist abgeschlossen, das Ziel „Reverberation Time 60“ erreicht. Einfacher ausgedrückt: In der Mehrzweckhalle Erbstadt herrscht laut Info der Stadt ab sofort ein guter, ein besserer Ton. Eine neue Deckenverkleidung sorgt dafür, dass bei Musikveranstaltungen und Reden akustische Beeinträchtigungen durch Hall und Echo deutlich reduziert werden.

„Für etwa 20 000 Euro konnten wir für Bürgerschaft und Vereine eine spürbare Verbesserung des Nutzungskomforts der Mehrzweckhalle Erbstadt erreichen“, erklärt Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär. Angestoßen hatte die Modernisierung der Ortsbeirat Erbstadt.

An der Decke wurde eine hochschallabsorbierende Verkleidung angebracht. Die Elemente aus grobporigem Hartschaum-Kunststoff sind gleichmäßig und bahnenförmig zwischen den Sparren angeordnet und weisen in Längsrichtung 20 Millimeter breite Fugen aus. Der Saal präsentiert sich nach der Maßnahme zudem erheblich optisch aufgewertet, weil die vorher dunkle Decke durch die hellgraue Schallisolierung wesentlich heller und freundlicher wirkt.

„Schall bricht sich ähnlich wie beim Billard über Bande. Das grobporige Material des Hartschaums reduziert den Nachhall“, erläutert Antje Kesselring vom städtischen Fachdienst Gebäudemanagement. Das Ergebnis: Die „Reverberation Time 60“ wird eingehalten. Die kurz RT60 genannte Nachhallzeit definiert die Zeitspanne, in der der Schalldruck in einem Raum um 60 Dezibel (dB), also auf den tausendsten Teil seines Ursprungswerts, abfällt.

Bereits Ende 2022 führte eine Fachfirma eine Nachhallmessung in der Mehrzweckhalle mit dem Ergebnis durch, dass eine Verkleidung der überwiegend schallharten Materialien die Sprachverständlichkeit und das gesamte akustische Raumklima im Saal deutlich verbessert und die DIN 18041 garantiert werden kann. Um die Faschingssaison nicht zu beeinträchtigen, wurde die Montage erst nach Aschermittwoch durchgeführt und der Saal für eine Woche gesperrt.
 fmi