Beim Tanz in der Turnhalle lernten sich die beiden damals kennen 50. Hochzeitstag von Hans-Jürgen und Monika Möser

Zum 50. Hochzeitstag gratulierten dem 74- und der 70-Jährigen ein Sohn, Schwiegertochter und zwei Enkelinnen. Bürgermeister Roger Winter überreichte die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Kreises Offenbach und der Stadt Obertshausen.

Obertshausen (m) – Der Junge aus dem Sudetenland und das Mädchen aus Obertshausen kamen sich beim Tanz in der alten Turnhalle an der Heusenstammer Straße kennen, in den 60ern ein beliebter Treffpunkt für die Jugend. Am Donnerstag vergangener Woche feierten Hans-Jürgen Monika Möser, geborene Hansen, das Fest der Goldene Hochzeit.

Aktive in den Vereinen der Stadt kennen den resoluten Kleingärtner, der nun im Vereinsring aktiv ist. Der Jubilar erblickte in Peterswald im Kreis Aussig das Licht der Welt und wuchs mit einem älteren Bruder auf. Durch die Vertreibung gelangte die Familie zunächst nach Mecklenburg, zog 1952 weiter nach Obertshausen.

Nach der Bundeswehrzeit wollte er einen anderen Weg einschlagen. Bei der Firma Huss in Rodgau-Weiskirchen schätzte man seine Fingerfertigkeit und wählte Möser als Betriebsmeister in der Labortechnik für Formenbau und Vakuumtechnik. Nach 15 Jahren wurde er von der Firma Degussa in Hanau abgeworben, leitete fortan Seminare und Vorträge über sein Fach, unterrichtete als Anwendungstechniker Mitarbeiter in Firmen in vielen Ländern Europas. Daneben baute er den Kleingärtnerverein am Rembrücker Weg auf. 41 Jahre saß er im Vorstand, davon 32 als Erster Vorsitzender, leitete die Erweiterung der Anlage ein, die Einrichtung eines Lehrgartens und die Freundschaft mit der Partnerstadt Laakirchen, die das Jubelpaar bis heute pflegt. Monika Möser ist ein echtes Obertshäuser Mädsche, hat eine jüngere Schwester und begann ihre berufliche Laufbahn wie die meisten ihrer Generation in der Lederwarenbranche. Nach einigen Jahren wechselte sie ins Büro der Firma Huss, in der ihr Ehemann tätig war, besuchte gleichzeitig die private Handelsschule Brück. Nach der Erziehungszeit bekleidete sie eine Stelle in Telefonzentrale und Postabwicklung der Firma Herzing & Schroth, schließlich führte sie 16 Jahre das Büro des Bauhofs der Stadt Heusenstamm. Ihr Hobby ist die Verarbeitung der Erzeugnisse aus dem Garten. Sie bereitet Gemüsegerichte und setzt verschiedene Liköre an. Im Winter liest sie gerne, er engagierte sich in der Fachgruppe Umwelt im Vorstand des Vereinsrings.