Neben einer Stadtführung standen noch zwei gemeinsame Proben auf dem Programm, denn für das Konzert waren auch vier gemeinsam vorzutragende Stücke geplant. Die gelungene Konzeption hierfür stammt vom Dirigenten der Gastgeber, Michel Mathias, in enger Abstimmung mit seinem Kollegen aus Obertshausen, Dr. Martin Trageser.
Das Freundschaftskonzert im voll besetzten Salle Gérard Philipe gestalteten die Chöre zunächst getrennt voneinander. Die Sängerinnen und Sänger aus Obertshausen hatten sich ein anspruchsvolles Programm vorgenommen. Dazu gehörten unter anderem Ubi Caritas von Ola Gjelo, Waldesnacht von Johannes Brahms und Abendlied von Josef Rheinberger. Weitere Stücke wie zum Beispiel das Spiritual Steal away, Shenandoah und Java Jive zeigten die Vielfalt des Repertoires, wie immer gut vorbereitet durch Dr. Trageser. Dem standen die Gastgeber mit Les berceaux von Gabriel Fauré und weiteren Werken unter anderem von Gabriel Bataille, Clémont Janequin, George Moustaki und Serge Gainsbourg nicht nach. Mit den gemeinsam vorgetragenen Stücken Ave verum corpus von Mozart, Tollite Hostias von Camille Saint-Saëns und Va pensiero von Guiseppe Verdi steuerte man auf den Höhepunkt des Konzertes zu, der Europa-Hymne Ode à la joie / An die Freude von Ludwig van Beethoven, vorgetragen in beiden Sprachen. Tosender Applaus war der Lohn für die Sänger.
Mit großem Engagement hatten die Gastgeber nach dem Konzert noch eine gemeinsame Feier vorbereitet. In diesem Rahmen überbrachte die ehrenamtliche Stadträtin Hildegard Knorr, die dem Chor ´84 als Mitglied angehört, Grüße des Magistrats der Stadt Obertshausen und händigte ein Gastgeschenk aus. Es wundert nicht, dass danach noch gemeinsam gesungen wurde.
Der Chor 84 wurde am Sonntag von Daniel Vautier und weiteren Mitgliedern des Gastchores verabschiedet. Dabei erinnerte Vautier und Kiwitz noch einmal an die langjährige Verbundenheit. Mit der Gewissheit, die freundschaftlichen Beziehungen ganz im Sinne des europäischen Gedankens der Völkerverständigung weiter gefestigt zu haben, machten sich die Sänger auf die Heimreise, die noch einen Besuch der Kathedrale in Reims beinhaltete.