Ferienspiele mit viel Sport und tollen Aktionen Obertshausener Kinder sind im Olympia-Fieber

Die Spiele sind eröffnet! Die Ferienfreizeit-Kinder stellen die Olympischen Spiele nach. Foto: pro

Obertshausen (pro) – Hausen im OlympiaRausch: Die Ferienspieler verwandelten in der vergangenen Woche die Waldschule in ein Sportstadion! Die Disziplinen waren nicht alle olympisch, dafür bereiteten sie einen tierischen Spaß. Vielleicht lag das am Team um Gernot Stemper, der sich mit dem Spektakel von Kindern und Kollegen im Freizeitpädagogischen Zentrum (FPZ) verabschiedete.

Der Erzieher wandelte im weißen Römer-Gewand und mit Lorbeerkranz auf dem Haupt durch die Sportstätten. Er war eines der wenigen männlichen Mitglieder in der Schulkindbetreuung, die das FPZ-Konzept mitaufgebaut haben. Die Kinder liebten den engagierten und kreativen Mitarbeiter. Jetzt heuerte er in Offenbach an, um eine neue Kita mitaufzubauen. Daneben unterrichtet er Schüler in Zumbatanz.

Zum Abschluss von drei Wochen Ferienspielen eröffnete „Cäsar“ Gernot mit den jungen „Olympioniken“ und einem Fahnenmeer die Spiele auf dem Schulhof und dem Gelände der Turngesellschaft. Dort liefen Weitwurf und Bogenschießen, 50-Meter- und Hürdenlauf. Vor den Klassensälen sollten die Mannschaften Münzen auf einer Zitrone im Wasser platzieren, Trinkbecher stapeln und Dosen-Pyramiden abwerfen.

Die Küche des „olympischen Dorfs“, Mitglieder der Seniorenhilfe, versorgten die jungen Atlethen mit Schnitzelbrötchen, Hot Dogs und Chilli con Carne. In den vergangenen Tagen zogen kleine Künstler Kerzen, buken Brot, mixten Cocktails, stellten mit Rosmarin Kräutersalz her und mit Jogurt Eis. Die Gelegenheit war günstig, das Wetter trocken, so frischten einige Teilnehmer die Bemalung auf dem Schulhof auf. Eine lange Schlange aus Kästchen und Zahlen windet sich zum FPZ und lädt zum Hüpfen und Rechnen ein.

Ein Fahrradausflug führte zur Alten Fasanerie nach Hanau-Klein-Auheim, mit öffentlichen Verkehrsmittel ging’s zum Frankfurter Flughafen und in den Palmengarten. Vor Ort unternahm der Nachwuchs Kräuterwanderung und Schmetterlingsexkursion, lernte Pflanzen wie Wiesensalbei, Besenginster, Schafgarbe und Blaue Kornblume kennen. Und dass es wegen Umweltverschmutzung und Klimawandel hierzulande nicht mehr so viele Falter gibt!

Das Programm an der Brückenstraße stammt jedoch nicht aus der Feder der Betreuer. Sie ermutigten die Kinder, selbst Workshops anzubieten. Elisas und Mouris, neun und zehn Jahre alt, leiteten ein Basketball-Training, das großen Anklang fand. Die beiden Teutonia-Spieler und Fans der Frankfurter Skyliners haben ihren Schülern eine Reihe Tricks beigebracht, wie man den Ball durch die Beine spielt und Würfe abwehrt. Im Bewegungsraum übten vorwiegend Mädchen turnen und Zumba-Tanz, nebenan entstanden Feundschaftsbänder in hohen Stückzahlen.

Ein erster Höhepunkt waren die Wasserspiele: Tischtennisbälle mit der Wasserpistole abschießen, das kühle Nass mit einem Schwamm transportieren oder sich gegenseitig einen Eimer Wasser über den Kopf gießen. Etwa 120 Kinder betreute das FPZ-Team während der ersten beiden Ferienwochen in elf Gruppen, in der dritten waren es nur noch 90.