Rund 130 Kurse pro Semester
Mit seinem Logo, einem Kranz aus bunten Blasen, weise der bundesweite Volkshochschulverband auf die vielfältigen Themenkreise hin, erläutert die Vbw-Chefin bei der Präsentation des Hefts. 45 Dozenten bieten unter dem Dach des Vereins etwa 130 Kurse pro Semester an. Auf 80 Seiten finden Interessierte Informationen zu einer Vielzahl von Lehrgängen, Sprach- oder Musikunterricht.
„Durch Anregungen von Kunden und Kursleitern haben wir neue Projekte in allen Sparten eingebracht“, teilt die Vorsitzende mit. So gibt es im Frühjahr einen Literaturtreff, „Kunstspiele für die Kleinsten“ und „Yoga ab 60 Jahren“.
Erstmals dabei ist auch der bekannte Übungsleiter Aleks Macakanja, der eine „Wanderung und intelligente Fitness im Taunus“ führt. Einen guten Anklang haben die Premiumkurse bei den zahlreichen Sprachangeboten gefunden. Die kleinen Intensiv-Gruppen ermöglichen ein effektiveres Lernen, die Teilnehmer zahlen einen geringfügig höheren Kostenbeitrag.
Das erste Programmheft des Volksbildungswerkes erschien im März 1968. Es war eigentlich nur ein Faltblatt mit sechs Seiten, 17 Kursen und acht Vorträgen für ein Quartal von April bis Juli. Bis heute ist der gesetzliche Bildungsauftrag der Kommunen die Basis des Engagements. Damals war die Auswahl noch auf die selbstständige Gemeinde Obertshausen beschränkt, darum prangte auch ihr Wappen auf der Titelseite.
Und schon vor knapp 50 Jahren beschäftigte sich die Bildungseinrichtung mit dem Schutz vor Sittlichkeitsverbrechen und mit dem wirtschaftlichen Wandel aufgrund der neuen Verträge der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.
Ab August 1968 listeten die Hefte jeweils das Programm für die nächsten drei Monate auf, finanziert von Anzeigen lokaler Unternehmen. Zu den Angeboten zählten zahlreiche Vorbereitungskurse für Berufe wie Feintäschner, Kauf- und Bankkaufleute.
Deutsch für Ausländer
Aber auch Erste-Hilfe-Kurse und Kochkurse für Frauen waren gefragt. Schon damals gab es ein großes Interesse an „Deutsch für Ausländer“.
Denn in den Vorjahren wurden Anwerbeabkommen für sogenannten Gastarbeiter aus Portugal, der Türkei, Tunesien und Jugoslawien geschlossen. Im Juli ’69 lief die erste Studienreise nach Wien unter der Leitung von Horst Böhm, der dem Volksbildungswerk noch lange erhalten blieb. Im September startete die erste Selbstverteidigungs-Einheit in Jiu-Jitsu.
Als Last-Minute-Geschenk empfiehlt Sprecherin Heß Vbw-Gutscheine für Kurse aller Art. Und zum 50. Geburtstag gibt’s eine Jubiläumsfahrt mit dem Bus nach Berlin. Vom 13. bis 18. Juni besichtigt die Gruppe Reichstag und Kanzleramt, dann geht’s in den Spreewald und nach Potsdam in den Cäcilienhof. Schloss Sanssouci kann auch innen besichtigt werden. Die Kosten betragen 585 Euro mit Halbpension.
Das Jubiläum gestaltet der Vorstand am 22. April 2017 mit einer akademischen, aber lockeren Feier im Bürgerhaus. Schüler der Musikschule und Tanzgruppen treten auf, Lerninhalte aus dem aktuellen Programm werden vorgestellt. Erster Stadtrat a. D. Hubert Gerhards wird die Laudatio halten, Schirmherren sind der Vorsitzende der Kreis-Vhs, Landrat Oliver Quilling, und Bürgermeister Roger Winter; das Amt des Festpräsidenten hat Frank Lortz, Vizepräsident des Hessischen Landtags, übernommen.
Das Büro des Volksbildungswerks ist werktags von 8 bis 12.30 Uhr, mittwochs auch von 15 bis 18.30 Uhr geöffnet. Um berufstätigen Interessierten den Einstieg zu erleichtern, bietet das Vbw am Samstag, 21. Januar, wieder einen Service-Tag an. Wer sich gerne beraten lassen oder grundlegende Fragen beantwortet haben möchte, hat die Möglichkeit, zwischen neun und zwölf Uhr in der Geschäftsstelle im Rathaus Beethovenstraße anzurufen oder vorbeizuschauen, Telefon 06104 4052651 oder -52. Im Interent steht das Programm unter www. vhs-obertshausen.de.