Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung konnte der Nabu nun wieder zu einer Mitgliederversammlung einladen.
Vorsitzender Peter Erlemann fasste die Aktivitäten im Biotop- und Artenschutz in den Jahren 2019 bis 2021 zusammen. Er betonte, dass die Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet Gräbenwäldchesfeld in Hausen und auf den neun vom Nabu betreuten Biotopflächen, auch dank der Unterstützung durch den städtischen Bauhof, erfolgreich umgesetzt werden konnten. Auf dem Erhalt naturnaher Biotope liegt das Hauptaugenmerk des Nabu.
Besonders erfreulich sei gewesen, dass im Jahr 2021 die schon länger geplanten Sanierungen des Seggenrieds nahe dem Gräbenwäldchesfeld und der Unterwiese am Ortsausgang Richtung Lämmerspiel erfolgt sind. Die umfangreichen Maßnahmen hat der Kreis Offenbach aus Mitteln der naturschutzrechtlichen Abgaben finanziert. So habe man zwei wertvolle Lebensräume erhalten können.
Beim Thema Artenschutz stehen für den Nabu die Mehlschwalben an oberster Stelle, insbesondere der Erhalt der Brutvorkommen dieser gefährdeten Art. Dazu zählen die Montage von Nisthilfen, die Reinigung der Kotbretter und die Kontrolle der Bestandsentwicklung.
Wie wichtig die künstlichen Nistmöglichkeiten sind, zeige sich daran, dass im Jahr 2021 von den insgesamt 52 Paaren im Stadtgebiet nur neun in Naturnestern, aber 43 in Kunstnestern gebrütet haben. Ohne diese Hilfen stünde diese einst so häufige Vogelart in Obertshausen kurz vor dem Verschwinden, sagt Peter Erlemann. Sein Tätigkeitsbericht kann im Internet auf der Seite nabu-obertshausen.de nachgelesen werden.
Joachim Hoffmann gab den Kassenbericht. „Dankenswerterweise“ haben Obertshausener Bürgerinnen und Bürger die Arbeit des Nabu mit Spenden unterstützt. Dr. Hartmut von Kienle teilte mit, dass die Kassenprüfung keinerlei Beanstandungen ergab. Nach der Entlastung des alten Vorstandes erfolgten die Neuwahlen, mit der alle Mitglieder bestätigt wurden. Zweiter Vorsitzender ist weiterhin Joachim Aßmuth, die Kassenleitung behält Joachim Hoffmann und Beisitzer bleiben Ute Wernicke, Ellinor Aßmuth sowie Andreas Mengel.
Mit einem nachgeholten Vortrag über die Turteltaube, dem Vogel des Jahres 2020, beschloss Joachim Aßmuth die Mitgliederversammlung des Obertshausener Naturschutzbundes.
clb