Angebotenes Förderprogramm der Krankenkasse AOK Hessen kommt bei Schülern sehr gut an Wheel-up – Mit dem Waveboard durch die Hermann-Hesse-Schule

Die Begeisterung der Schüler der Hermann-Hesse-Schule war groß, als sie mit den Waveboards zum ersten Mal üben durften. Foto: m

Obertshausen (m) – Mit Seilspringen, Gummitwist oder Himmel und Hölle ist’s heute nicht mehr getan. Auch mit Fangen-Spielen und ein paar Tischtennisplatten lassen Teenager anno 2018 ihr Smartphone nicht liegen. Aber vielleicht, wenn Scooter, Skate- und Waveboard bereitstehen! Die Aktion Wheel up in der Sporthalle der der Hermann-Hesse-Schule fand jedenfalls durch die Jahrgänge hindurch großen Anklang.

Das Angebot der Initiative City Skate aus Schlüchtern war eines ganz nach dem Geschmack der Teenager. Selbst Schüler, die sich zuvor nie auf eines der wackligen Bretter gestellt haben, erfüllte ihre eigene Leistung mit Stolz. Steven Moser von dem Unternehmen im Kinzigtal vermittelte Impulse für eine aktive Freizeitgestaltung, erläuterte der Pädagoge.

Auch Bastian aus der Fünften gehörte zu denen, die noch nie auf so einem Ding gestanden haben, zeigte er auf das Waveboard, „nur auf einem normalen Skateboard“. Die Version Wave besteht aus zwei Teilen, einem vorderen und einem hinteren Brett, die unabhängig voneinander bedient werden können, um sich auf ebener Fläche wie eine Schlange fortzubewegen. Und das gelang dem Obertshausener fast auf Anhieb: Mit erhobenen Armen, um die Balance zu halten, rollte er behutsam über das Linoleum der Schul-Sporthalle, umkreiste geschickt seine Mitschüler.

Allein der Helm entsprach nicht dem, was der begeisterte Kicker als „in“ bezeichnen würde, sondern gleiche eher der Kopfbedeckung eines Bundeswehr-Soldaten. Muss aber sein, erklärte Steven, und von den beiden Klassen zu seinen Füßen gibt’s keinen Widerspruch. Eigentlich wollte er die Aktion im Schulhof veranstalten. Dort parkte aber nur sein Geländewagen mit dem großen, schwarz-grünen Hänger, „es ist einfach zu kalt“, erläuterte er den Umzug. In der Halle drang er mit seinen Anweisungen obendrein viel besser durch!

Klassenlehrer Sebastian Hix begleitete an diesem Vormittag die 5aH und die 5bG in der sechsten Stunde. Er beobachtete, dass die meisten Teilnehmer am Wheel-up-Projekt ganz rasch den Dreh raus haben. Dann gelingt es ihnen sogar, sich auf den Waveboards rollend einen Ring zuzuwerfen und aufzufangen. Steven zeigte ihnen im nächsten Schritt, wie sie einen Parcours durchfahren sollen.

Das Angebot ist ein Förderprogramm der Krankenkasse AOK Hessen in Kooperation mit der Zentralen Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte des Landes Hessen (ZFS). Die Veranstaltungen sind eingebunden in die Teilzertifikate „Bewegung und Wahrnehmung“ sowie „Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung“ aus dem Programm des Kultusministeriums „Schule & Gesundheit.“ Es kann von den Lehrkräften bei City Skate gebucht werden.

An der Hesse-Schule hatten es die Sport-Kollegen gleich für alle Jahrgänge reserviert. Steven Möser unterweist Mädchen und Jungen von den Fünftklässlern bis zu den Schulabgängern. „Wheel-up-Starter“ sei für die Kollegen ein erster Förder-Baustein, der dazu berechtige, künftig auch weitere Kurse zu nutzen, erläuterte der Leiter. Die beteiligten Sportlehrer zählen nun als Mentoren, die Organisationshilfen, Tipps und Einladungen zu Fortbildungen erhalten.

Wer sich noch auf dem Linoleum noch nicht so sicher fühlte, düste mit einem Scooter, einem Roller mit winzigen Rädern, durch die Halle. Auch Inline-Skater hat der Gast dabei. Der Unterricht soll die Jugendlichen auf zeitgemäße Art anregen, sich regelmäßig zu bewegen. Der Einsatz der Geräte fördere zudem Konzentration und Geschicklichkeit. Außerdem wies der Referent auf die Gefahren mit den Geräten im Straßenverkehr hin und mahnte, nur mit Schutzausrüstung zu starten.

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