TGMSV startet neuen Wettbewerb Jubel beim ersten Rodgauer Contest für Männerballetts

Beim ersten Rodgauer Männerballett-Contest jubelten die Zuschauer den Tanzgruppen zu, hier die Gruppe PGAG. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Es wackelten die Hüften, und stramme Waden bewegten sich mehr oder weniger grazil über die Bühnenbretter. Fast konnte der neutrale Betrachter glauben, die fünfte Jahreszeit sei zurückgekehrt. Der Grund für eine voll besetzte Halle bei der TGMSV Jügesheim war der erste Rodgauer Männerballett-Contest. Als Veranstalter trat die Fastnachtabteilung des Großvereins ins Rampenlicht. Schließlich wusste die Truppe um Moderatorin Simone Gajewski am besten, wie man(n) den Funken von der Bühne herab auf das Publikum hinüberspringen ließ.

Acht Gruppen stellten sich der vierköpfigen Jury. Dabei bewerteten die Juroren Petra Seyffahrt, Gerda Rupp, Luca Einloft, Sigi Balz und Ralf Kunert Kriterien wie den besten Tanz sowie die ausgefallensten Verkleidungen. Darüber hinaus stellte das Jury-Quartett die Frage: Schafften es die Tänzer trotz aller körperlicher Anstrengung noch ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern?

Bevor die Jury ihre Kreuzchen setze, bemühten die Protagonisten auf der Bühne ihre Motorik und ihre Muskulatur nach bestem Können und Beweglichkeit. Alles unter dem lautstarken Jubelrufen des überwiegend weiblichen Publikums.

Längst ist ein Männerballett weit mehr als ein unbeholfenes Tänzeln, wie es Gruppen während der Fastnachtstage vor Zeiten präsentierten. So gab es beim Auftritt der Formation „Taktlos“ von den Damen im Saal lobende Worte für die Akrobatik innerhalb der Darbietung. Dazu gesellte sich das Motto der Präsentation: Der Traum eines kleinen Jungen. Welcher Bub möchte nicht Polizist oder Feuerwehrmann werden?

Riesen Gaudi

Apropos Feuerwehrmann: Die „Feuerwehrleute“ vom „Metaxa-Ballett“ zeigten in ihrer Präsentation auch ihre humoristische Seite. Das Publikum quittierte es - selbstredend - mit ohrenbetäubenden Jubelrufen.

Um die Gunst der Jury und der Weiblichkeit buhlten auch Gruppen wie „Leosanwichdancer“ vom SV Eberstadt, die Gruppe der TGS Seligenstadt, das Männerballett aus Harreshausen, die „Barbaren“ vom MKV Mühlheim und die „Astronauten“ von der Germania Seligenstadt.

Dass die Tänzer ihren Ursprung weitestgehend in der Karnevalszeit hatten, bewies schon der Name der PGAG aus Seligenstadt: Platt Gedappte Ausschmeiß Gudsjer. Letztere traten - wie es das Publikum von der Formation gewöhnt ist - in Frauenkleidern auf. Und wie Moderatorin Simone Gajewski treffend bemerkte, war das „Mieder“ farblich abgestimmt auf die Handtaschen.

Die Herren des TGMSV-Männerballetts gingen leider nicht an den Start. Die als „Jennys Sklaven“ bekannte Formation begeisterte zuletzt bei den Fastnachtssitzungen der TGMSV. Nun stellten sich die Männer um Trainerin Jenny List in den Dienst der Sache und schenkten die Getränke aus.

Vor vollem Haus bestieg letztendlich die Jügesheimer Formation „Taktlos“ das oberste Treppchen des Siegerpodests. Für den lustigsten Tanz wurde die Germania Seligenstadt geehrt, für die beste Akrobatik erneut „Taktlos“, für die besten Kostüme „Leosanwichdancers“ vom SV Eberstadt, die „heißesten Feger“ kamen vom CCH Harreshausen, die „Dancing Queens“ waren die „Ausschmeiss Gudsjer“, das schönste Lächeln zeigten die Männer von der TGS Seligenstadt, der besten Tanz und Gesamteindruck kam vom MKV Mühlheim und die beste Stimmung im Saal verbreitete das „Metaxa Ballett“ (RCC die Knallkepp). Einen Sonderpreis gab es noch: Wer seinen massigen Körper möglichst filigran über die Bühnenbretter bewegte, wurde dafür separat hervorgehoben: Die TGS Seligenstadt ging mit dieser Ehrung nach Hause.

Die Herren der Schöpfung durften getrost ihre hohen Bewertungen an die Weiblichkeit weitergeben. Denn die besten Noten an diesem Abend durfte dem Publikum attestiert werden - für die super Stimmung im Saal.