Treu bleiben und neue Wege gehen Jubiläum: 50 Jahre St. Marien in Seligenstadt

Repro: beko

Seligenstadt (beko) – Ein halbes Jahrhundert besteht die Seligenstädter Gemeinde Sankt Marien in diesem Jahr und gefeiert wurde schon fleißig, in verschiedenen Gruppen, aber auch mit der gesamten Gemeinde.

Dass da auch zahlreiche Gäste aus der ganzen Region kamen, war nur allzu verständlich, denn wer St. Marien kennt, weiß, dass es früher fast schon „Volksbewegungen“ gab, um sonntags um elf Uhr dort in den Gottesdienst zu gehen. In den „Bunker“ wie man - auf das Äußere des Gotteshauses Bezug nehmend - landauf, landab sagte.

Zur 50-Jahr-Feier gab die Gemeinde, in der seit 2004 Pfarrer Holger Allmenröder Seelsorger ist, eine Festschrift heraus mit einem „Rückblick auf 50 Jahre in Wort und Bild“, die in ihrer Besonderheit überzeugt. 84 Seiten sind es geworden und dabei war es anfangs gar nicht so klar, ob es eine Festschrift geben soll.

„Kirche solle nach vorne schauen und nicht zurück, war eines der Argumente, die deren Sinnhaftigkeit in Frage stellten.“, heißt es im Vorwort und weiter: „Im Laufe der Diskussionen kristallisierte sich heraus, dass ein Anlass wie das 50-jährige Jubiläum einer Pfarrgemeinde auch eine Chance sein kann, Kraft zu schöpfen für das Heute und Perspektiven zu entwickeln für das Morgen.“

Roland Böndgen, Ingrid Brandt, Joe Garrecht, Renate Henze, Albert Kemmerer, Edgar Kopp und Robert Schnabel haben an der Festschrift gearbeitet und können zweifelsohne stolz sein auf das Werk.

Aber auch 84 Seiten können nicht alles aufzeichnen, was an Aktionen, Ereignissen in fünf Jahrzehnten all die erlebten, die Kontakt zu St. Marien hatten und haben. Die Chronologie, klar, die muss sein in einer Jubiläumsschrift, ein Rundgang durch die Kirche und ganz viel Input von den Gruppierungen der Gemeinde, aber auch kurze Statements von Menschen, die beschreiben, was ihnen an ihrem Glauben, an der Gemeinschaft von St. Marien heute wichtig ist.

Kirche lebt von solchen Zeugen und das macht die Festschrift allemal deutlich, die auch ein Grußwort des inzwischen emeritierten Bischofs Karl Lehmann beinhaltet, ebenso wie „Lebende Erinnerungen“, Zeltlager-Leben und „liebenswürdige Anekdoten“. Auch der ehemaligen Pfarrer wird gedacht, Gemeindemitglieder kommen zu Wort und auch Professor Dr. Friedhelm Hengsbach steuert seine Meinung bei.

Dazu Aquarell auf der Titelseite mit gekonnter grafischer Gestaltung und einem Schlusssatz an die Gemeinde vom damaligen Weihbischof Franziskus Eisenbach, der St. Marien kaum treffender beschreiben kann: „Dass sie sich selbst treu bleibt und dabei nicht aufhört, neue Wege zu gehen.“