Waldspiele unter Corona-Bedingungen Sturmschäden und Wassernot

Station des Jagdverbands: Klaus Burow stellt Waldtiere vor, beschreibt ihre Funktion im Ökosystem. Foto: hampe

Hainburg – Den Wald nahe der Liebfrauenheide erkundeten 90 Schülerinnen und Schüler der Kreuzburgschule am Dienstag: Waldjugendspiele, seit vier Jahrzehnten eine beliebte Veranstaltung. Dieser Traditionstermin der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ist ein Zusammenwirken von kommunalen sowie staatlichen Institutionen und ehrenamtlich getragenen Vereinen. Nicht nur Spiel und Wissen, sondern auch der ernste Zustand, in dem sich unsere Wälder befinden, waren Themen des Tages. Klimawandel, Sturmschäden, Wassermangel und Trockenheit sind zusammen mit der Corona-Pandemie aktuell und sichtbar geworden. Die Verbreitung des Virus wirkt sich spürbar für jeden aus.

Nach dem kompletten Ausfall der Veranstaltung im Vorjahr erlebten die Kinder nun, begleitet von Corona-Vorsorgemaßnahmen, ihren Tag im Wald. Die Schlussveranstaltung an der Rentnerhütte wurde allerdings gestrichen, damit das gemeinsame Essen, die Siegerehrung und die Gespräche über die Erlebnisse des Tages.

Dafür gab es Eisgutscheine für alle, die Kinder und Lehrer einlösen können. Bürgermeister Alexander Böhn und Erster Beigeordneter Christian Spahn überreichten sie als Ersatz für das entgangene Essen, das die Gemeinde ansonsten sponsert. Das Engagement der Stationsleiter, darunter Manfred Gutermuth (Naturschutzbund), Alexandra Schwedler und Ute Busch (Forstamt), Hans Schwab und Karl Bauernfeind (Feuerwehr), die Lehrerinnen Braun und Kaya oder Klaus Burow (Jagdverband), würdigte SDW-Vorstandsmitglied Peter Fischer mit Essensgutscheinen eines örtlichen Lebensmittelmarkts. Besonders lobte Klaus Burow, auch stellvertretender SDW-Vorsitzender, das Engagement der Waldpädagogin Iris Husermann, die 15 Jahre lang diese Gemeinschaftsveranstaltung erfolgreich koordinierte und im nächsten Jahr voraussichtlich ihren Ruhestand antritt.

Nach kurzen Eingangsworten ging es unmittelbar in kleinen Gruppen zur Parcoursarbeit in das noch intakte Buchenwaldareal. Dabei mussten die Schüler neben theoretischem Wissen zu Themen wie Waldfunktion, Umwelt und Brandschutz, Vogel- und Pflanzenkunde, den Aufgaben der Jagd und des Tierschutzes, auch Teamgeist und Geschicklichkeit im Wettbewerb unter Beweis stellen.

Die Auswertung der Fragebögen und die Siegerehrung mit den von der SDW gesponserten Holzfiguren verschiedener Waldtiere folgt später in der Schule durch die Klassenlehrer um Joanna Winkler, die mit ihren Kolleginnen in Projektarbeit des Biologieunterrichtes den Waldtag vor- und nachbereitet. Voller neuer Eindrücke und müde von der frischen Waldluft kehrten am frühen Nachmittag die Kinder zurück in die Schule.

Die Organisatoren der Waldspiele hoffen, dass möglichst viele der jungen Leute sich später für ein Ehrenamt bei Feuerwehr oder Naturschutz in ihrer Gemeinde entscheiden.