30. Kreativmarkt lockt Aussteller und Besucher ins Capitol Wo alte Pelzmäntel zu Teddybären verarbeitet werden

91 Standplätze wurden für den zum 30. Mal stattfindenden Kreativmarkt im Dietzenbacher Capitol vergeben. Das sind zwar mehr als in den Vorjahren, trotzdem kamen nicht alle interessierten Kreativen zum Zug. Foto: Kammermeiser

Dietzenbach (tsk) – Es glitzert und funkelt, überall finden sich farbenfrohe und außergewöhnliche kleine Schätze: verzierte Kerzen, bunte Glaskugeln, Engelchen und lustige Figürchen, allerhand Selbstgestricktes, Schmuck, bunte Kissenhüllen, gehäkelte Schlüsselanhänger, Puppenmöbel, Tischdecken und vieles mehr. Die liebevoll gestalteten Dinge zaubern manchem Besucher beim Begutachten ein Lächeln ins Gesicht.

Es ist die 30. Auflage des Kreativmarktes im Capitol. Im Jahr des runden Geburtstages dürfen 91 Standbetreiber ihre Waren anbieten, bislang waren es immer nur 80. Platz für die weiteren Stände findet sich in den Tagungsräumen. Die Cafeteria der Ratsstube weicht in den Green Windows Pub aus. Vor dem Pub stellen die Künstler Markus Pröckl, Sabine Koban und Irmgard Caratozzolo ihre Bilder aus. Wer Sinn für das Schöne hat und jetzt schon außergewöhnliche Weihnachtsgeschenke sucht, dürfte beim Kreativmarkt fündig werden. Das Angebot ist groß und vielfältig. Dass es in diesem Jahr sogar mehr als 120 Bewerbungen von Ausstellern gab, verrät Stadtverordnetenvorsteherin Christel Germer bei der Eröffnung. Gleich um 11 Uhr schlendern die ersten neugierigen Besucher durch den Kreativmarkt. Sie kommen nicht nur aus der Kreisstadt und der näheren Umgebung. Sogar aus Dietzenbachs französischer Partnerstadt Vélizy-Villacoublay sind zwei Französinnen zur Schnäppchenjagd angereist. Nadine Thibault und Jacline Girard besuchen die Dietzenbacherin Eva Karweina. Seit mehr als 30 Jahren besteht die Freundschaft, die durch die Städtepartnerschaft zustande kam. Nadine Thibault, die schon älter als 80 Jahre ist, reist noch immer mit ihrem Auto an. Auch zur 800-Jahr-Feier Dietzenbachs wird sie die 600 Kilometer wieder am Steuer ihres Pkw zurücklegen. Lediglich zur Verschwisterungsfeier im Mai des kommenden Jahres will sie sich in einen Reisebus setzen.

Auch junge Besucher lockt der Kreativmark an. So ist der siebenjährige Luka aus Hofheim am Stand von Margosch-Bären zu sehen.

Dort gibt es einen Workshop, bei dem unterschiedliche Stofftiere ausgestopft werden können. Luka hat sich einen kleinen Tiger-Stoffrohling ausgesucht. „Ich mag Tiger“, sagt er. Fleißig füllt er seinen neuen Spielkameraden mit Watte aus. Er staunt, wie viel Material in so einen Stoffkerl passt. Dann wird der Tiger gewogen und erhält eine Geburtsurkunde.

Marlies Surmann aus Rödermark-Urberach zählt zu den treuen Besuchern, die es sich nicht nehmen lassen, alljährlich über den Markt zu schlendern. „Hier werden auch alte Pelzmäntel zu wunderbaren Teddybären verarbeitet!“, schwärmt sie am Stand, an dem Luka nun mit seinem Tiger steht. Doch jetzt will sie sich noch ausgiebig umschauen, was die anderen Standbetreiber anbieten.

Währendessen kann man bei Marada Genz zusehen, wie sie aus einem speziellen Kunststoff für Schmuck Herbstblätter für Broschen knetet.

Sie hat auch schon die ersten Bestellungen für individuellen Schmuck entgegengenommen.

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