Neun namhafte Fotografen zeigen Aufnahmen von Flüchtlingen und Migranten aus vielen Ländern der Welt. Sie dokumentieren damit das Leben in ihrer Heimat, auf der Flucht und im Asyl. „Mit dieser Ausstellung wollen wir das Thema Flüchtlinge wieder in den Fokus rücken“, sagt Dr. Gerd Wendtland, Vorsitzender der Flüchtlingshilfe Dietzenbach. „In der Öffentlichkeit ist das Thema inzwischen eher weniger aktuell, aber das stimmt für Dietzenbach nicht.“ Er betont: „Die Gründe, warum Menschen in Europa Hilfe suchen werden immer vielfältiger.
Anschließend begrüßt Röhner die Anwesenden. „2017 sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen“, berichtet sie. „Davon haben nur neun Prozent in den fünf großen Volkswirtschaften USA, China, Deutschland, Großbritannien und Kanada Hilfe gefunden.“ Von den Menschen, die in die Europäische Union als Flüchtlinge kommen, sind 39 Prozent Frauen und Kinder, erläutert Röhner. Der höhere Männeranteil erkläre sich daraus, dass hauptsächlich Männer fliehen und Familien im Zuge des Nachzugs hinterher reisen. „Frauen und Kinder sind in ihrer Heimat und auf ihrer Flucht von geschlechtsspezifischer Gewalt besonders betroffen“, erzählt sie.
Erster Stadtrat Dieter Lang würdigt die Ausstellung als wichtigen Beitrag. „Es wird die nackte Realität gezeigt, der Menschen auf der Flucht und während der Migration ausgesetzt sind. Wir hier in Europa können mit dem Thema Flüchtlinge nur schwer umgehen, können es schwer ergreifen. Diese Ausstellung klärt auf und macht das Elend erlebbar.“ Die sehenswerte Ausstellung ist bis zum 12. April im Rathaus am Europaplatz 1 zu sehen.