Dabei muss sie nun schon wieder warten. Der erste Schwung ist bereits verkauft. Ihr Ehemann hat gerade noch eine Portion erwischt und zuzelt diese genüsslich aus.
Es werden wieder neue zubereitet. Husslein ist seit vielen Jahren in der Kreisstadt ansässig, hat aber zehn Jahre in der bayrischen Landeshauptstadt gelebt. „Natürlich waren wir in München immer beim Oktoberfest“, erzählt sie und prostet ihren Tischnachbarn zu.
Peter Müller sitzt neben ihr. Natürlich standesgemäß in Tracht. Heute muss es die Lederhose sein und ein fesches Jankerl. „Der Obatzda und das Bier schmecken gut“, bestätigt er und seine Frau Elisabeth nickt. Dann stoßen beide mit ihren Bierhumpen an. Sie mit ihrem halben Literglas, er mit seinem Maßkrug. „Wenn ich zwei Gläser trinke, komme ich auch auf einen Liter“, rechnet sie augenzwinkernd aus. Anton Kurt Schmid von der Kolpingsfamilie ist hinter der Theke zu finden.
Er gehört zum Leitungsteam, das die Veranstaltung organisiert hat. Mit ihm Boot ist wieder die katholische Pfarrgemeinde St. Martin.
Man habe eben auch ein Oktoberfest etablieren wollen. Die Resonanz mit etwa einhundert Besuchern bei der Premiere im vergangenen Jahr war so gut, dass es erneut stattfindet. Derweil schunkeln die Leute zur bayerischer Musik. Es ist für alle „a pfunds Gaudi“.