Dietzenbacher Kinder lernen im Theater-Feriencamp was es heißt, auf der Bühne zu stehen „Man muss immer voll konzentriert sein“

Richtig viel Spaß hatten die „Fünf verrückten Theaterfreunde“ beim Theater-Ferien-Camp im Theater Schöne Aussichten. Bei ihrer Abschlussaufführung zeigten Antonia (von links), Alexandra, Juri, Carlotta und Sonja mit viel Spaß, was sie gelernt hatten. Foto: Dreger

Dietzenbach (zsd) – „Bis jetzt geht´s noch mit der Aufregung. Das kommt bestimmt noch, wenn alle Eltern zur Aufführung da sind“, sagt Alexandra. Eine Woche Theater-Ferien-Camp liegt hinter ihr. Gemeinsam mit vier weiteren Theaterbegeisterten hat sie im Theater Schöne Aussichten (Thesa) gelernt was es heißt, sich auf die Bühne zu stellen und etwas zu präsentieren.

„Man muss immer voll konzentriert sein, das ist schon anstrengend, aber es macht riesen Spaß“, erzählt die Dreizehnjährige.

Die Regieanweisungen oder Änderungen richtig umzusetzen sei auch nicht immer leicht, aber das gehöre eben zum Theater dazu, erzählt sie weiter. „Das war eine so tolle Woche“, freut sich Theaterchef Reiner Wagner. „Die Kids haben einfach begeistert mitgemacht“. Entspannend sei es gewesen, nicht zuletzt weil es eine absolut harmonische Gruppe war. „Die Arbeit mit den Kindern ist einfach Labsal für meine Seele“, erklärt Wagner. Mit Lena Hinrichsen und Charlie Kreuchauff hatte Wagner zudem zwei Assistentinnen, die neben der Betreuung der Kinder und Jugendlichen auch ihre Erfahrungen aus dem Theaterensemble „Die Kindsköpp“ in die Woche mit einfließen lassen und Tipps geben konnten. „Die haben richtig Talent“, resümiert Hinrichsen. „Und sie waren alle total lieb, das hat richtig Spaß gemacht“, fügt Kreuchauff an.

Stimmbildung sowie das Üben der richtigen Körperhaltung und der Mimik stand täglich auf dem Plan. All das sei essentiell für das Theaterspiel, erläutert Wagner. Viele Texte haben die Kids komplett selbst geschrieben und auch der Name der Gruppe, „Die fünf verrückten Theaterfreunde“, sei eigenständig entstanden. „Das war eine super Woche“, freut sich Sonja. Das Improvisationstheater habe ihr am besten gefallen. „Da kann man machen, was einem gerade einfällt. Man muss es nur richtig machen“, sagt die Achtjährige. Die gemeinsame Übernachtung im Theater war für alle der bisherige Höhepunkt der Woche, jetzt steht aber die große Aufführung auf dem Programm. „Ich bin total aufgeregt“, verrät Sonja.

Ein paar letzte Tipps, gegenseitig Mut zusprechen, dann wird es ernst für die Nachwuchsschauspieler, Comedians und Kabarettisten. Die Eltern und Geschwister warten, die Bühne ruft. Schlagfertig lassen die Bühnenakteure gleich zu Beginn beim Impro-Theater mit zugerufenen Stichworten aus den Reihen des Publikums kleine Geschichten entstehen. In einer gemeinsam moderierten Nachrichtensendung wissen die fünf Theaterfreunde alltägliche Tatsachen rund um Prominews, Sport und Wetter gekonnt in charmante Witzigkeiten zu verpacken. Mit ihren Mini-Comedy Solos nutzen alle ihre eigene Chance, das Publikum ganz alleine zum Lachen zu bringen.

Da wird selbst das Nichtstun nach einigen Tagen anstrengend, weil man einfach nicht damit fertig geworden ist. Wo anders geht es um den Traum, als „Aloneunderholder“ in Hollywood groß zu werden. „Wenn ich da den Durchbruch schaffe, sieht mich Dietzenbach nie wieder, habe ich mir geschworen - Tadaa, da bin ich wieder“. Mit der Rezitation des Gedichtes „Verrzeh Döchter“, von Friedrich Stoltze, bescheren die „Fünf verrückten Theaterfreunde“ den Gästen schließlich einen krönenden Abschluss in hessischer Mundart par Excellence und genießen ihre Künstlergage in Form von großem Applaus.