Altes Gemäuer trifft auf Künstlerisches Ausstellung bis 21. August in der Dreieichenhainer Burg

Auch Kuratorin Ilse Dreher steuert das Werk „Überfluss“ zur Ausstellung unter freiem Himmel bei. Foto: col

Dreieich (col) – Die Ausstellung an der Burg zum 25. Geburtstag der Dreieicher Kunsttage im vergangenen Jahr ist noch in guter Erinnerung. Die bunten Fahnen, die beleuchteten Häuschen auf dem See: „Wir haben damals sehr viel positive Resonanz bekommen und sind froh, dass wir auch jetzt wieder die Burg und den Burggarten als Ausstellungsort nutzen dürfen“, sagte Ilse Dreher, Kuratorin und Initiatorin der Dreieicher Kunsttage.

 „So etwas wie die Jubiläumsausstellung ist natürlich nicht jedes Jahr möglich, aber uns gefällt der Ort hier natürlich sehr und während der Burgfestspiele ist hier ja auch besonders viel Publikumsverkehr“, erklärt Ilse Dreher. Vier Künstler, darunter auch Dreher selbst, zeigen ihre Werke und Installationen unter freiem Himmel. Gleich nach der Brücke empfängt „die Schöne“ von Wanda Pratschke die Burgbesucher. Die sinnliche, lebensgroße Frau ist aus Bronze gegossen und erst in diesen Tagen fertig geworden. „Sie geht, wenn diese Ausstellung fertig ist, in die Räume der Hessischen Landesvertretung in Berlin“, verrät Pratschke. Die gleiche Figur ist übrigens auch am Frankfurter Flughafen zu finden – an den Lufthansa Schaltern.

Ilse Dreher hat ebenfalls eine spannende und tiefsinnige Arbeit für die Sommermonate an der Burg entworfen. Ihr „Überfluss“ ist an der Rückwand der Burgmauer zu sehen. Ein goldener Fluss scheint die alte Steinmauer herunter zu rinnen. Dieser Effekt entsteht durch glänzendes Goldlametta, das die Dreieicher Künstlerin in ihrem Kunstwerk verarbeitet hat. „Das passt einfach so zur Burg, denn auch sie wurde mit Reichtum und Überfluss gebaut“, sagt Dreher.

Die Zeit war knapp

Jürgen Wegener zeigt in den Fenstern des Pallas seine Kunststoffskulpturen, genietetes Plastik zu hohen Türmen aufgestapelt und markant ineinander verwoben. „Die Arbeiten, die ich hier zeige gibt es schon lange. Ich hätte auch Lust gehabt eigens für diese besondere Kulisse etwas zu erarbeiten, einen Entwurf hatte ich auch schon. Aber die Zeit war zu knapp“, erklärt der Künstler. Sein Hochzeitsturm steht jedenfalls recht einladend und passend über dem Burgkeller.

Die Arbeit der vierten Künstlerin im Bunde ist eine Installation von Ingrid Hornef im Burggarten. Die schwarz-weiße Stangen Linie ist mit dem Farbwechsel ein echter Blickfang im Entréebereich der Burg.

Die Arbeiten sind bis zum Ende der Burgfestspiele, 21. August, bei freiem Eintritt zu sehen.