Offenthaler Feuerwehr bei Unfällen mit Todesopfern gefordert Einsätze, die lange nachwirken

Ehrung und Beförderungen, von links, stehend: Vanessa Wiemer (Feuerwehrfrau), Alexander Luft (Wehrführung), Leonie Luft (Feuerwehrfrau), Feuerwehrmann Jakob Schulte-Sasse, Bürgermeister Martin Burlon, Hauptlöschmeister Mirko Ferenc, Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt, Stadtbrandinspektor Markus Tillmann, Matthias Hein (25 Jahre), Oberfeuerwehrfrau Kim Raedler, stellvertretender Stadtbrandinspektor Heinrich Graf; vorne: Florian Arta, Lucas Ferenc (Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr) und Wehrführer Maik Sommerlad. Bild: privat

Dreieich – Erst vor ein paar Tagen ist eine 41-jährige Radfahrerin bei einem Unfall mit einem Auto auf der Offenthaler Ortsumfahrung ums Leben gekommen. Feuerwehrleute müssen verarbeiten, was sie bei solchen Unglücken sehen und erleben. Sie können auf professionelle psychologische Hilfe durch das Kriseninterventionsteam im Kreis Offenbach zurückgreifen. So wie am Ostersamstag – und so wie bei weiteren schweren Unfällen, die 2023 Todesopfer forderten.

Die Offenthaler Feuerwehr war 2023 auch zahlenmäßig stärker gefordert als im Jahr davor. 136 Mal wurde sie alarmiert, 20 mal mehr als 2022. Ein Motorradunfall auf der B 486 forderte zwei Todesopfer, bei einem Autounfall auf der Landstraße zwischen Offenthal und Messel starb ein Mann. In der Jahreshauptversammlung ließen die Wehrführer Maik Sommerlad, Marius Creter und Alexander Luft die Ereignisse Revue passieren. 58 der Alarmierungen entfielen auf Offenthal, 64 auf andere Dreieicher Stadtteile und 14 mal unterstützten die Offenthaler Kollegen in Nachbarkommunen. Vor allem diverse Feld- und Waldbrände im Sommer galt es zu löschen.

In Offenthal ist auch ein Einsatzleitwagen des Kreises Offenbach stationiert. Dieses Fahrzeug, das zur Koordination bei Großeinsätzen im Kreisgebiet eingesetzt wird, wurde im vergangenen Jahr mit einer Kameradrohne bestückt.

Sie leistet wertvolle Hilfe, zum Beispiel eben bei Bränden und der Suche nach Glutnestern, bei der Suche nach Personen und bei Unfällen. Dann greifen vor allem Gutachter auf die Aufnahmen zurück. Eine große Rolle spielte auch die Aus- und Weiterbildung. Mit 14 absolvierten Lehrgängen liege man auf einem guten Niveau, erklärte die Wehrführung. Auch gemeinsame Übungen mit anderen Stadtteilwehren gehörten zum Programm. Exemplarisch genannt sei eine nächtliche Großübung auf den Gleisen der Dreieichbahn.
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