HOOSCHEBAAFEST Megastimmung bei Konzert von Pfund Dreieichs schönster Platz zum Feiern

Wissen, wie Party geht: Sänger Markus Philipp und seine Mitstreiter von Pfund machten mächtig Alarm auf dem Lindenplatz. Bild: Strohfeldt

Dreieich – Schon um kurz vor 18 Uhr sind am Freitag die ersten Bänke auf dem Lindenplatz besetzt. Nach und nach füllt sich das Festgelände, bis es gut zwei Stunden später proppevoll ist. Es kann kein Zweifel bestehen: Die Dreieicher, allen voran die Sprendlinger, haben ihr Hooschebaafest vermisst. Zwar gab es im vergangenen Jahr – nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz – eine kleinere Ausgabe als Benefizkonzert, aber eben nicht auf dem Lindenplatz, sondern zwischen Hallenbad und Bürgerhaus. Ob Veranstalter oder Besucher – alle sind happy, wieder ein Wochenende lang die Atmosphäre zu Füßen der Erasmus-Alberus-Kirche im alten Ortskern genießen zu können.

„Es sieht so aus, als hätten wir alles richtig gemacht“, sagt Maxim Kuznetsov vor allem mit Blick auf den Freitag, den traditionell am besten frequentierten und umsatzstärksten Abend des Festes. Letzteres ist für die Sprendlinger Turngemeinde um ihren jungen Vorsitzenden von entscheidender Bedeutung. Denn eine solche Veranstaltung will finanziert werden, im optimalen Fall steht am Ende noch ein Plus.

Ob das gelingt, ist noch nicht raus, aber: „Wir haben allein am Freitag mehr als tausend Liter Apfelwein verkauft“, berichtet Kuznetsov. Der Verein, er wird in diesem Jahr 175 Jahre alt, kümmert sich in Eigenregie um die Getränkeausgabe.

An fünf „Tankstellen“ können sich die Besucher mit Bier, Apfelwein, Cocktails und alkoholfreien Getränken eindecken. „Mehr geht nicht“, sagt der Vorsitzende. Es braucht ja auch Helfer. Und die legen sich mächtig ins Zeug, können aber nicht verhindern, dass es Schlangen gibt. „Ich denke, die Wartezeiten waren vertretbar. Niemand stand länger als zehn Minuten“, meint Kuznetsov. Es gibt auch keine Klagen, im Gegenteil: Von vielen Besuchern ist Lob zu hören.
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Dass der Abend stimmungsmäßig eine Wucht wird, ist das Verdienst von Pfund. Die Band um Sänger Markus Philipp liefert in exzellenter Manier einen Rockklassiker nach dem anderen ab. Der Sound ist bretthart und glasklar. Bis nach Mitternacht machen Pfund Alarm – zwischendrin mit stimmgewaltiger Unterstützung von Überraschungsgast Leonie Jakobi. Die Dreieicher Musikerin, in Liverpool zu Hause, ist gerade in der Heimat. Als Philipp und Jakobi Nirvanas wütendes „Smells Like Teen Spirit“ in die Nacht schreien, gerät die Menge mächtig in Wallung.

Der zweite Abend mit DJ Roman läuft vom Zuspruch her durchwachsen. „Am Samstag haben wir ein bisschen Pech gehabt“, sagt Kuznetsov. Immer mal wieder schauert es, ideale Voraussetzungen für ausgelassene Feierlaune sehen halt anders aus.

Beim Frühschoppen mit dem Orchester der STG spielt das Wetter am Sonntag wieder mit. Die Tische und Bänke füllen sich schnell, als das Ensemble unter der Leitung von Marc Zimmer die perfekte Musik zum ersten Schoppen liefert. Natürlich versäumt es die STG nicht, auf dem Fest für ihr sportliches Angebot zu werben. Jugendgruppen aus verschiedenen Abteilungen präsentieren ihre Sportarten auf der Bühne, zu sehen sind unter anderem Capoeira und Akrobatik.  fm