HOOSCHEBAAFEST Besucherandrang bei verkürzter Ausgabe an neuem Ort Mini-Feier mit Mega-Stimmung

Die Musikerinnen und Musiker des STG-Orchesters stimmten die Besucher zu Festbeginn ein.

Dreieich – Die Sonne ist noch nicht ganz hinter den Häuserdächern verschwunden, der Platz zwischen dem Hallenbad und dem Bürgerhaus ist prall gefüllt und von der Bühne ertönen rockige Klänge von Markus Philipp und der Band Pfund. Auch wenn das Hooschebaafest in diesem Jahr an anderem Ort und in verkürzter Form stattfindet, ist die Stimmung gewohnt ausgelassen.

Viele Helfer der Sprendlinger Turngemeinde packen mit an, um an den Theken zu unterstützen. Am Stand mit den traditionellen Hooschebaa-Snacks stehen Lisa Hungsberg und Adrian Schrock, zweiter Vorsitzender der STG. Sie verteilen Brezeln, Schmalzbrote und dieses Jahr neu: den „Hooschebaa-Dip“. Zusammen mit ein paar Laugenstangen erfreut sich dieser großer Beliebtheit. Renate und Can Bill haben ihn schon probiert und meinen: „Der Dip mit Dattelgeschmack ist sensationell.“ Für den diesjährigen Standort und die abgespeckte Version des Festes haben die zwei Dreieicher Verständnis: „Wir sind immer auf dem Hooschebaafest. Natürlich ist es schade, dass es dieses Jahr nicht am Hooschebaabrunnen steigt, aber das Ambiente hier ist auch super und es ist schön, dass unser Fest überhaupt stattfinden kann.“ Durch die Menge schlängeln sich Sandrine Wolfraum und Ceyda Schoenland, die blau-gelbe Anstecker verteilen. „Die diesjährigen Festbändchen sind nicht rot-weiß, sondern in den Farben der Ukraine“, erklärt Schoenland. Der gesamte Abend ist nämlich als Benefizveranstaltung ausgelegt und der Erlös wird an Hilfsorganisationen zur Unterstützung der Ukraine gespendet. Dabei beteiligen sich die Musiker von Pfund, die mit rockigen Covern für beste Stimmung sorgen.  zmk

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Sie verzichten auf einen Großteil ihrer Gage. Gaststar auf der Bühne ist zudem die Dreieicher Musikerin Leonie Jakobi, die für ein paar Songs an der Gitarre unterstützt.

Die Sprendlinger Turngemeinde hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um trotz vieler Ungewissheiten in Rekordzeit das traditionelle Fest zu ermöglichen. „Wir haben diesen Abend in nur 20 Tagen auf die Beine gestellt“, erklärt der STG-Vorsitzende Matthias Matthes. Kleiner Wermutstropfen für viele Besucher: Bereits gegen 21 Uhr geht der Vorrat an Getränken und Snacks aus. „Wir haben mit einer normalen Besucheranzahl eines Hooschebaa-Freitages geplant, aber wurden einfach überrannt. Es waren bestimmt doppelt so viele Gäste wie üblich“, schildert STG-Geschäftsführerin Anke Schmidt-Hiel.

Matthes meint sogar: „Es war die bisher bestbesuchte Veranstaltung, an die ich mich während meiner fast zehnjährigen Vorstandstätigkeit erinnern kann.“

Mit Blick auf das nächste Jahr sagt er: „2023 feiern wir unser 175-jähriges Jubiläum. Das wird ein grandioses Festjahr.“ Allen Freunden des Hooschebaafestes verspricht er zudem, „dass wir uns alle – sollten die Entwicklungen rund um Corona weiter so positiv verlaufen – wieder auf dem Lindenplatz sehen – und zwar an drei Tagen!“  zmk