Am zweiten Tag ging es für die Teilnehmer in dicken Einsatzuniformen daran, in einer ausgeräumten Wohnung das Absuchen von Räumen und das Retten verletzter Personen aus dem Gefahrenbereich zu trainieren.
Bevor ein Atemschutztrupp in ein verrauchtes Gebäude vorgehen kann, ist allerhand zu beachten. Nachdem im Feuerwehrhaus die persönliche Schutzausrüstung – Stiefel, Überhose, Überjacke, Mehrzweckgurt – angelegt waren, geschah das weitere Ausrüsten auf der Anfahrt zur Einsatzstelle im Fahrzeug auf engstem Raum.
Dazu zählten die Prüfung des Flaschendrucks, Flammschutzhaube und Helm anlegen, Funkgerät und Lampe anstecken, Leinenbeutel und Fluchthauben anhängen, bei Ankunft die weiteren benötigten Gerätschaften vom Fahrzeug nehmen. Der Gruppenführer gibt den Einsatzbefehl, und im Austausch gegen die Identifikationsmarke, bekommt der Trupp noch die Wärmebildkamera angehängt. Jetzt noch den Notsignalgeber aktivieren und schon konnte es losgehen. Mindestens einmal jährlich muss jeder Atemschutzgeräteträger eine solche Übung absolvieren. „Aktuell stehen der Feuerwehr Offenthal 39 Einsatzkräfte mit entsprechender Qualifikation zur Verfügung. Dementsprechend müssen wir mehrere Termine im Jahr anbieten, um allen Kammeraden eine gute Schulung zu garantieren“, berichtet der stellvertretende Wehrführer Marius Creter. Mit 68 aktiven Mitgliedern ist die Stadtteilwehr annähernd an der Kapazitätsgrenze angelangt. „Bei Schulungsabenden mit durchschnittlich 35 Teilnehmern müssen wir neue Wege gehen und haben in diesem Jahr schon viele verschiede Ausbildungskonzepte ausprobiert. Sondertermine wie diese, zusätzlich zu den normalen Schulungsabenden, werden gut von der Mannschaft angenommen und bieten die Möglichkeit, individuelle Lernziele anzugehen,“ sagt Wehrführer Maik Sommerlad.
Das allgemeine Platzproblem im Feuerwehrhaus Offenthal soll sich Ende des Jahres mit dem Umbau der an das Feuerwehrhaus angrenzenden Katastrophenschutz-Halle lösen. Hier wird, neben einer längst überfälligen Damenumkleide, auch Platz für die Werkstatt und einen Aufenthaltsraum entstehen.