SPRENDLINGER TURNGEMEINDE Mehr als 300 Mitwirkende bei „Movie Mania“-Schau Mitreißende Reise durch die Filmwelt

Beim großen Finale der Turnschau „Movie Mania – Wenn die Filmwelt Kopf steht“ war die Bühne voll. Bild: Kegler

Dreieich – Der Duft von Popcorn liegt in der Luft und die Hans-Meudt-Halle ist kaum wiederzuerkennen: Mehrere Bühnen sind aufgebaut, Dutzende Scheinwerfer hängen an der Decke und überall wuseln kleine und große Schauspieler herum.

Für ihre fünfte Turnschau hat die Sprendlinger Turngemeinde (STG) wieder alle Register gezogen und mehr als 300 Mitwirkende aus allen Abteilungen zusammengetrommelt, um die Zuschauer auf eine spektakuläre, traumhafte und großartige Reise durch die Filmwelt mitzunehmen.

Das Licht geht aus, die Geschichte beginnt und über die große Leinwand flimmert ein kurzer Film mit den beiden Hauptdarsteller Liz und Connor. Die beiden sind Influencer und bekommen von dem fiesen Collector den Auftrag, den „Magic Flux Beamer 2000“ aus dem Kino und Filmmuseum Dreieich zu stehlen und damit in allerlei Filme zu reisen, um die unterschiedlichsten Gegenstände oder Figuren aus den Filmen zu stehlen. Das Bild auf der Leinwand verschwindet und Liz, die im wirklichen Leben Sandrine Wolfram heißt und seit 2004 fester Bestandteil der STG ist, seilt sich von der Hallendecke ab. Gemeinsam mit Connor, gespielt von Niclas John, gelingt es ihr, den magischen Beamer zu stehlen und eine verrückte Reise beginnt.

Die erste Station ist der Film „Frozen“, in dem das STG-Orchester ein fantastisches Medley der bekannten Songs daraus präsentiert und die kleinen Sportler aus dem Kinderturnen für ein frostiges Schneegestöber sorgen. Die Macher der Turnschau verstehen es auf eine einzigartige Weise, die Geschichte mit sportlichen Einlagen zu verbinden und eine Dynamik zu erzeugen, die das Publikum von Anfang an in ihren Bann zieht.

So geht es auch weiter, als die Tischtennis- und Badminton-Abteilung im Film „Police Academy“ oder die TGW Kids in „Barbie“ ihr sportliches Können unter Beweis stellen.
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Verfolgt werden Liz und Connor, die ihre Abenteuer stets mit ihren Followern in den sozialen Medien teilen, von der cleveren Detektivin Tricky und dem pfiffigen STG-Maskottchen Tegi. Die beiden stellen sich als „Ritter des Rechts“ vor und bekommen von der Dreieicher Kino- und Museumsbesitzerin Erika, die unbedingt ihren gestohlenen Beamer zurückhaben will, einen alten Projektor zur Verfügung gestellt, mit dem sie auch in die Filme reisen können, die gerade im Kino zu sehen sind.

Mit dem Projektor sind Tricky und Tegi den Dieben Liz und Connor dicht auf den Fersen, immer auf der Suche nach Spuren, die auf den nächsten Film hinweisen.

Die Verfolgungsjagd geht weiter mit waghalsiger Akrobatik aus „Herr der Ringe“ und „Toy Story“, und im Filmzitat von „Projekt X“ fliegen die Trampolinspringer der STG mit atemberaubenden Sprüngen durch die Luft. Immer wieder flimmern gelungene Filmausschnitte über die Leinwand, die die Macher an vielen Orten in Dreieich gedreht haben und die fast schon Hollywood-Charakter haben.

Mit ihren Rhönrädern sorgen die STG-Sportler dann in „Harry Potter“ für eine mystische Stimmung, bevor die Parkour-Abteilung mit spektakulären Sprüngen im Film „Star Wars“ überzeugt. Zum großen Finale wird ein Piratenschiff auf die Bühne gerollt, das fast bis unter die Hallendecke reicht und keinen Zweifel daran lässt, dass es hier um „Fluch der Karibik“ und den Kompass von Captain Jack Sparrow geht. Hier kommt es zum Showdown zwischen dem Collector und den beiden Influencern Liz und Connor, die sich inzwischen mit den Detektiven Tricky und Tegi zusammengetan haben. Gemeinsam mit Charakteren aus den Filmen gelingt es ihnen, ihren Auftraggeber zu besiegen und die Beute zurück in die Filme zu bringen.

„Ich hatte zwischenzeitlich Tränen in den Augen“, beschreibt Vereinsvorsitzender Maxim Kuznetsov erleichtert nach der Premiere: „Wir wollten etwas auf die Beine stellen, das nicht nur sportlich, sondern auch emotional bewegt.“

Mit ihrer diesjährigen Turnschau „Movie Mania – Wenn die Filmwelt Kopf steht“ hat die STG nach sechsjähriger Pause wieder eine Produktion auf die Bühne gebracht, die ihresgleichen sucht.

Mit großer Professionalität, unglaublichem Aufwand, liebevollen Details und Herzblut sorgen mehr als 300 Mitwirkende nach mehr als drei Stunden für ordentlich Gänsehaut.  zmk