Großes Fest am 10. Juli Musikschule und Stadtbücherei feiern Jubiläum

Zu den regelmäßigen Veranstaltung der städtischen Musikschule gehören Vorspiele der Klassen diverser Dozenten. Foto: Roß

Heusenstamm (kho/red) – Besonders gefeiert wird der runde Geburtstag am Sonntag, 10. Juli, mit dem Jubiläumsfest für die ganze Familie, das im Rahmen des Kultursommers am Schloss stattfindet. Ab 11 Uhr wird auf dem Kirchplatz St. Cäcilia einiges geboten: Attraktionen für Groß und Klein, wie zum Beispiel Zauberer, Hüpfburg und Tischkicker.

Außerdem wird es musikalische Beiträge, die Medienausleihe sowie eine Lesung mit Bürgermeister Halil Öztas geben. Um 16.30 Uhr präsentieren sich schließlich die Musikschüler im Rahmen ihres Premiumkonzerts (dieses findet bei schlechtem Wetter in der Pfarrkirche St. Cäcilia statt). Den Abschluss der Jubiläumsveranstaltungen bildet das Soiréekonzert „Literatur trifft Musik“ am Freitag, 25. November, um 19 Uhr im Haus der Stadtgeschichte. Die Besucher können sich auf eine exquisite Lesung mit Winfried Sahm mit musikalischer Begleitung der Klavierklasse des Musikschuldozenten Michael Schnadt und der Violinklasse von Angelika und Boris Kottmann freuen. Der Eintritt für alle genannten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2016 ist frei. Mehr Details gibt es dann zeitnah in der Tagespresse und auf heusenstamm.de.

Musikschule

Die heutige Musikschule wurde im Jahr 1966 als Jugendmusikschule eingerichtet. Träger der Einrichtung war von Beginn an das Volksbildungswerk Heusenstamm, die heutige Volkshochschule. Ziele waren zunächst die musikalische Früherziehung und die musikalische Grundausbildung von Kindern und Jugendlichen. Dieser Gedanke hat sich schließlich im Laufe der Jahre erweitert, denn die Musikschule fördert heute alle Altersgruppen. In den ersten Jahren fand der Unterricht ganztägig in den Räumen der Adalbert-Stifter-Schule neben und nach dem normalen Stundenplan der Schüler statt (Schulsekretärin Inge van Eck übernahm sogar zunächst die Funktion der ersten Sekretärin der Musikschule). Etwa ab 1974 wurden mehrere Unterrichtsräume „bezogen“, wie zum Beispiel die Räume in der Adolf-Reichwein-Schule, in verschiedenen Kindergärten, in der ehemaligen Sozialstation Rembrücken und im Pfarrheim St. Cäcilia. In den 1980er Jahren wurde bereits die musikalische Früherziehung ausgebaut (mehr Unterrichtsräume, Gruppen und Dozentinnen/Dozenten). Später übernahm der Fachdienst Sport und Kultur im Rathaus die Verwaltung der Musikschule, die seit Januar dieses Jahres von Jessica Meyer geleitet wird. Im Jahr 2003 wurde ein Künstlerischer Beirat eingerichtet, der der Verwaltung in musikpädagogischen und künstlerischen Fragen zur Seite steht. Ebenfalls seit 2003 hat sich auch die Konzerttätigkeit der Musikschule konstant verstärkt. Auch verschiedene Projekte und Zusatzangebote, wie diverse Spielkreise und das Instrumentenkarussell, wurden konzipiert, die bis heute rege genutzt werden. Nach der Renovierung des Alten Rathauses am Kirchplatz im Jahr 2008 ist das Haus der Musik für die Unterrichtseinheiten der Musikschuldozenten reserviert.

Derzeit bietet die Musikschule Unterricht in Gesang sowie in folgenden Musikinstrumenten an: Akkordeon, Banjo, Blockflöte, Cello, Fagott, Geige, Gitarre (elektrisch und klassisch) sowie Bass, Keyboard, Klarinette, Klavier, Mandoline, Orgel (nach Absprache), Querflöte, Schlagzeug, Ukulele und Zither. Der Fachbereich „Musikalische Früherziehung“ ist in fast allen Kindertagesstätten aktiv (für nicht schulpflichtige Kinder von vier bis gegebenenfalls sechs Jahren). Der Fachbereich „Musikalische Grundausbildung“ richtet sich an schulpflichtige Kinder im ersten Schuljahr der Otto-Hahn-Schule. Das Zusatzangebot des Instrumentenkarussells ermöglicht Kindern ab sechs Jahren einen spielerischen Einstieg in den Instrumentalunterricht, in dem sie über einen Zeitraum von einem Jahr Instrumente kennenlernen. Der Unterricht findet überwiegend im Haus der Musik statt.

Aktuell unterrichten 23 Dozentinnen und Dozenten insgesamt 377 Kinder und Jugendliche sowie 50 erwachsene Personen.

Stadtbücherei

Im März 1966 öffnete die Stadtbücherei ihre Pforten – damals allerdings nur eine Tür zu dem nicht allzu großen Raum im Alten Rathaus. Erste Leiterin war Gudrun Ladewig. Seit dem „wanderte“ die Bücherei rund um den Kirchplatz: In den 1970er Jahren ging es in den historischen Torbau. Als dort der Platz nicht mehr ausreichte, fand die Bücherei 1977 eine neue Bleibe im „Winterschen Haus“ in der Kirchstraße. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch Kinder- und Jugendbücher in den Bestand aufgenommen. Als es auch hier zu eng wurde, wechselte die Bücherei 1980 wieder zurück ins Alte Rathaus. Nach dem Umzug der Stadtverwaltung in das Schloss Schönborn bezog sie schlussendlich den Anbau in der Schlossstraße 10 und konnte sich in vier geräumigen Stockwerken ausbreiten (auch Erweiterung des Bestandes um Hörbücher). Mit Hilfe von Landesmitteln wurde die Bücherei im Jahr 2003 auf die elektronische Erfassung und Ausleihe der Medien umgestellt (auch Ergänzung des Angebots durchs DVDs). So konnten der ständig wachsende Medienbestand und auch die immer größer werdende Leserschaft optimal „gehandelt“ werden. Im Jahr

2008/2009 stand die große Grundsanierung des Büchereigebäudes auf dem Plan. Alle Räume und die Fassade wurden renoviert und es gab komplett neue Möbel. In den vergangenen 50 Jahren ist der Medienbestand von 600 Medien im Jahr 1966 auf rund 29.000 Medien im Jahr 2015 gestiegen. Das Sortiment umfasst dabei nicht nur Romane für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, sondern auch Spiele, Zeitschriften, Hörbücher und DVDs.

Seit inzwischen 23 Jahren ist die Besetzung des Bücherei-Teams unverändert geblieben: Leiterin Katja Richter, Andrea Demar-Krimm, Cornelia Laucht und Anita Ruppert kümmern sich um die Wünsche der Leserinnen und Leser.

Aktuell (Stand: Ende 2015) sind 28 464 Medien im Bestand der Stadtbücherei (hiervon 25 052 Printmedien, 3 141 Audio-Visuelle-Medien und 271 Brettspiele).

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 59925 Medien ausgeliehen.

Bei den Büchern lag der Roman von Jan Seghers „Die Sterntaler-Verschwörung“ an der Spitze, gefolgt von Nele Neuhaus „Die Lebenden und die Toten“ und Jojo Moyes „Ein Bild von dir“.

Bei den Jugendbüchern wurde Kerstin Giers Roman „Silber“ und bei den Kinderbüchern „Conni geht verloren“ am häufigsten ausgeliehen. „Die drei ???“ waren bei den Hörbüchern Spitzenreiter und bei den DVDs die französische Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“. Und die Zeitschriften „Brigitte“ und „Wohnidee“ erfreuten sich ebenfalls größter Beliebtheit.

Zudem fanden 70 Veranstaltungen des Stadtbücherei-Teams statt, die von rund 1900 Personen besucht wurden.

Bereits zum achten Mal wurde der „Tag der Bibliotheken“ gefeiert, der sich inzwischen so einem richtigen Familienfest entwickelt hat.

Insgesamt gibt es rund 2500 angemeldete Leserinnen und Leser, wovon 677 Personen mindestens einmal im vergangenen Jahr die Stadtbücherei besucht haben. 2015 gab es außerdem 121 Neuanmeldungen, davon 80 Kinder und Jugendliche.