„Schwerter zu Pflugscharen - wann war das nochmal?“ Nicht alle Besucher im evangelischen Gemeindehaus erinnerten sich an die Symbolik, die ursprünglich aus Sachsen stammt und gegen die atomare Wiederaufrüstung in den 80er Jahren benutzt wurde. Der Seelsorger erläuterte das „gesamtdeutsche Projekt“ der Aufrüstungsgegner, das in der DDR freilich verboten war. Dort wurde bald „das Nichts“, ein Loch, in dem der Anstecker fehlte, zum Friedenssymbol. In Gruppen plauderten die älteren Bürger auch über Picassos Friedenstaube, den Menschenkreis um die bunte Erdkarte von UNICEF, das zerbrochenes Gewehr, den Anstecker mit dem auf dem Kopf stehendes Y und das Händeschütteln.
Helga Christes von der Freien evangelischen Gemeinde stellte ihr selbst gemaltes Friedensbild vor. Es zeigte inmitten von dunklen Farben ein helles Strahlen. „Das Wichtigste ist gerade, dass wir an den Tischen gut auskommen“, scherzte der Pfarrrer im voll besetzten Saal. Die Gastgeber hatten auch für Speisen und Getränke gesorgt, viele nahmen zuvor auch an einer Führung durch die neue Frankfurter Altstadt teil.