„Alles was wir hier ausgestellt haben, sind Funde aus den vergangenen zwei bis drei Jahren“, erzählt Sebastian Karg, Mitglied des Egelsbacher Geschichtsvereins. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Denkmalschutzbehörde des Kreises sei er schon oft bei Ausgrabungen dabei gewesen. „Da habe ich eben in Egelsbach auch mal gesucht. Einige der Fundstücke lagen tatsächlich sogar an der Oberfläche, von den Landwirten nach oben gegraben“, berichtet Karg.
Die Stücke sind sehenswert, bilden sie doch die langen Jahre der Bronzezeit, über die vorrömische Eisenzeit bis hin zur römischen Kaiserzeit, ab. Daher stammt auch das „Lieblingsstück“ von Sebastian Karg: eine Zwiebelknopffibel – ein kleines Metallstück, dass die Römer einst als Schmuck getragen haben oder auch als eine Art „antike Sicherheitsnadel“. Zu den besonderen Stücken zählt außerdem ein vorrömisches Tüllenbeil, und ein Doppelspitzbarren aus Eisen, welche in dieser Form in der vorrömischen Eisenzeit als Handelsware verkauft wurden.
Stücke bleiben dem Museum erhalten
„Alle Funde, die wir heben, müssen gemeldet werden“, betont Karg. Sie werden dann registriert und wenn es außergewöhnliche oder einmalige Stücke sind, müssen sie ans Hessische Landesmuseum abgeben werden. Das gilt für die Egelsbacher Stück nicht. Sie bleiben dem Museum dauerhaft erhalten. Ergänzt werden die einheimischen Schätze von einer Wanderausstellung der Hessen Archäologie in Wiesbaden. Auf großen Banderolen wird die Geschichte der Eisenherstellung dokumentiert.
Diese besondere Ausstellung läuft noch bis zum 6. November. Am 16. Oktober, am 30. Oktober und am 6. November öffnet der Geschichtsverein das Museum zur Ortsgeschichte.