Sofort war das Museum für Vor- und Frühgeschichte involviert und eine Ausgrabungsstätte entstand. „Die Museumsmitarbeiter ließen unseren Verein mitgraben, so etwas wäre heute nicht mehr möglich“, sagte Altpaß. Umso beeindruckender war das Erlebnis, hautnah dabei gewesen zu sein. Bilder von den Fundstücken, wie Teile von reich verzierten Töpfen, Lehmöfen und scharfen Werkzeugen, verdeutlichten den Erfindungsreichtum der Bandkeramiker. Auch ein Kindergrab wurde gefunden. „Die Erwachsenen wurden außerhalb der Siedlung bestattet, Kinder in der Nähe der Häuser“, erläuterte Altpaß.
Bereits 1905 wurden im Fechenheimer Boden historische Stücke gefunden – diese waren allerdings jünger. Sie stammten aus einem Frauengrab aus der Bronzezeit, etwa 1000 vor Christus. Schmuckstücke, Gewandnadeln, eine Waage und bunte Glasperlen sowie bronzene Kämme mit Pferdemotiv waren dabei. Und auch die Römer hatten ihre Spuren in Fechenheim hinterlassen – so gab es eins eine Pfahlbrücke nach Bürgel und im Kammerdorf wurden Krüge, Mahlsteine und eine Öllampe entdeckt. Zudem lassen Reste eines römischen Bads unter der ehemaligen Körnerschule (später Freiligrathschule) auf eine römische Siedlung in Fechenheim schließen.
Die reich bebilderte und von ausführlichen Erklärungen begleitete Geschichtsstunde wurde von Jutta Loskill mit Gesang und Gitarre aufgelockert – zur Stärkung gab es Kaffee und Kuchen von der Bäckerei Ewald.
Die weiteren Veranstaltungen der Vortragsreihe werden sich mit der jüngeren Geschichte Fechenheims befassen, etwa mit der Geschichte der Linne und dem Schulbau.