Diese engagierte Arbeit trug ihre Früchte und die Jungen und Mädchen bekamen für ihre spannende Aufführung rund um die Liebesgeschichte um Hermia und Lysander und die Hochzeit von Hipplolyta und Theseus viel Applaus. Die Jungschauspieler jonglierten herrlich mit der alten Sprache Shakespeares und transportierten mit ihrer ausdrucksvollen Spielfreude diesen besonderen Humor des Stückes.
Zu einem Theatergenuss wurde die Produktion durch das zauberhafte Bühnenbild und die romantische Requisite. Mit ganzem Einsatz wurde der „Sommernachtstraum“ erarbeitet. Einmal in der Woche und darüber hinaus einige Probenwochenenden investierten die Jugendlichen in die überaus gelungene Premiere. „Wir haben im Dezember den ,Scrooge’, die Dickens Weihnachtsgeschichte aufgeführt. Das war ein solcher Erfolg, und die Schauspieler hatten so einen Spaß daran, dass wir nach einer kurzen Pause mit den Probenarbeiten weiter gemacht haben“, erzählt Sandra Held.
Stück für Erwachsene
Es habe Überlegungen gegeben, das „Sams“ oder „Räuber Hotzenplotz“ zu spielen. „Aber die Kinder wollten unbedingt ein erwachsenes Stück auch für die Erwachsenen spielen“, erklärt die Regisseurin. Mit der Sprache Shakespeares gab es keine Probleme. Die kurze Überlegung das Stück zu modernisieren wurde verworfen und so sprachen die Jungen und Mädchen die pathetischen Reime. „Eigentlich hat die Reimform das Text lernen eher erleichtert“, sagt Tess Maurus. Das Stück sei mit seiner Botschaft ja immer aktuell. „Zu Anfang war es etwas schwierig die Liebesszenen zu spielen – denn unsere Schauspieler finden das Thema hochspannend aber noch ziemlich peinlich“, berichtet Sandra Held lächelnd. Die Scheu vor Händchenhalten und den Luftküssen haben die Darsteller aber überwunden. „Die Liebesszenen waren eine Herausforderung, haben das Ensemble aber zu einem echten Team zusammen geschweißt“, sagt Sandra Held.
Bei Bühnenbild und Requisite haben die Eltern viel geholfen und auch das Büfett mit all seinen Liebesspeisen und dem Liebeszaubertrank für die Pause waren eine Spende von den stolzen Eltern. Pfarrer Steffen Held ist ziemlich stolz auf die Theatergruppe. „Es ist natürlich eine Bereicherung für die Gemeinde“, sagt er und freut sich schon auf die Schauspieler in der künftigen Konfirmandengruppe. Die „Petrus (B)Engel“ spielten den „Sommernachtstraum“ gleich zweimal.