Tischtennis-Mini-Meisterschaften der DJK Mühlheim Sport an der Platte begeistert in Mühlheim

Bei den Tischtennis-Mini-Meisterschaften in Mühlheim hatten sich neun Jungs für das Turnier angemeldet. Foto: m

Mühlheim (m) – „Vorher dem Gegner die Hand geben, nachher die Hand geben.“ Die Etikette ist beim Tischtennis fast genauso wichtig wie der sportliche Erfolg, lehrt Margit Hohmann. Sie ist mit Unterbrechungen seit 50 Jahren Jugendleiterin der DJK-Abteilung und organisierte mit einigen Trainern anfang September im Saal des Gemeindezentrums St. Markus die Mini-Meisterschaften.

Neun Jungs zwischen sieben und zwölf Jahre hatten sich für das Turnier zur Werbung für den Sport an der Platte angemeldet. Jeder spielte gegen jeden in seiner Altersklasse. Bei den Buben bis acht Jahre gewann Aman Kubrom den Pokal, Cenk Bilgin erhielt eine Urkunde, beide bekamen Präsente. Bei den Neun- und Zehnjährigen landete Can-Luca Eitel auf Rang Eins, vor Mico Fabiano und Siran Korkmaz, bei den Elf- und Zwölfjährigen Fabian Jakwirth. Philip Nguyen ist Zweiter.

Nach den Mini-Wettbewerben zwischen September und Februar in den Vereinen ziehen die Sieger im März zum Kreisentscheid, im April geht’s auf Bezirksebene weiter, im Mai werden die hessischen Meister ausgespielt. Einige im Saal tragen bereits das Trikot in den DJK-Farben. „Sie spielen schon bei uns, sind aber noch keiner Mannschaft zugeteilt“, erläutert Sprecherin Hohmann, „darum dürfen sie noch bei den Minis mitmachen“.

Rund 100 Aktive kämpfen in den Farben der DJK Mühlheim, fünf Herren-, vier Schüler- und Jugendmannschaften, ein Damen-Team. Außer den Mühlenstädtern gebe es im Kreis nur noch zwei Mannschaften mit Schülerinnen, und die wollen nicht in einer eigenen Mädchenklasse spielen, teilte die Jugendwartin mit.

„Die denken, Tischtennis ist nur was für Jungs“, lautet Gretas Antwort auf die Flaute „Ich bin auch nur wegen meinem Bruder hier“, kommentiert die junge Trainerin und nimmt wieder auf dem Schiedsrichter-Stuhl in Höhe der Mitte von Tisch 1 Platz. „Die Mädchen tanzen lieber“, weiß Margit Hohmann. Dabei ist Sarah Quartier von der Mühlheimer Jugend gerade mit dem Tischtennisclub Langen in die Regionalliga West aufgestiegen. Und die DJK-Herren traten einmal gegen Weltmeister Timo Boll an – „freilich ohne Chance“, erzählt die Leiterin.

„Es wird zu wenig Werbung gemacht“, findet Tom Kappes. Der 17-Jährige errang schon eine Reihe von Titeln, trainiert an der Pfarrgasse seit Jahren Schüler. „Tischtennis ist in den Medien fast nicht präsent, selbst das Finale der Weltmeisterschaft in Düsseldorf vor zwei Jahren wurde erst übertragen, als die Hälfte schon gespielt war.“ Nach Toms Meinung gibt es zu viel Ablenkung, zu viele Angebote für die Jugendlichen.

16 Kinder kommen derzeit regelmäßig zum Training – früher waren es mal doppelt so viele, berichtet er zwischen Ohrensesseln und Wohnzimmermöbel auf der Querbeet-Bühne. Aber mehrere der „Minis“ wollen weitermachen. Übungszeiten und weitere Infos stehen im Internet: djk-muehlheim.de/tischtennis.