„Ich freue mich, nun auch den Startschuss für ein zuverlässiges und qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot im Landkreis Offenbach geben zu können. Die Unterzeichnung des Pakts für den Nachmittag ist ein guter Tag für die Schullandschaft hier im Kreis“, stellte Kultusminister Lorz im Rahmen eines kurzen Grußwortes fest und ergänzte: „Ich bin der festen Überzeugung, dass es in einer sich veränderten Gesellschaft die gemeinsame Aufgabe von Land und Schulträger ist, dem Wunsch vieler berufstätiger Eltern für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerecht werden. Und genau dies leistet der Pakt.“
„Im Kreis Offenbach hat das Thema Bildung schon seit Jahren hohe Priorität“, erklärt Landrat Oliver Quilling, „dazu gehören zum einen moderne Schulen und zum anderen der systematische Ausbau der Betreuung, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Jahr für Jahr steigt die Nachfrage nach Betreuung. Im Kreisdurchschnitt nehmen 60 Prozent aller Grundschulkinder ein Betreuungsangebot in Anspruch. 73 Prozent unserer Grundschulen nehmen am Landesprogramm Ganztagsschule teil. Mit dem Pakt für den Nachmittag können wir nun einen erheblichen Schritt weitergehen und die bestehenden Angebote auf Grund der zusätzlich verfügbaren Ressourcen stärker rhythmisieren.“
Gemeinsame Angebote von Land und Kommunen
Im Rahmen des Pakts für den Nachmittag stellt das Land die personellen Ressourcen in Form von Lehrerstellen zur Verfügung. Der Kultusminister betonte, dass mit dem Pakt erstmals gemeinsame Angebote von Land und Kommunen geschaffen würden: „Auf diese Weise entwickeln wir die ganztägig arbeitende Schule aus einer Hand und mit einem gemeinsamen Konzept weiter. Uns ist besonders wichtig, dass beim Pakt für den Nachmittag keine bestehenden Angebote verdrängt werden, sondern die schon bestehenden etablierten Strukturen ergänzt und noch besser miteinander verzahnt werden.“
Der Landkreis startet zum kommenden Schuljahr zunächst mit der Albert-Schweitzer-Schule und der Ludwig-Uhland-Schule in den Pakt für den Nachmittag. Kern der Vereinbarung ist ein verlässliches und integriertes Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17 Uhr. Das Land leistet seinen Beitrag für die Angebote rechnerisch an fünf Tagen in der Woche bis 14.30 Uhr. Der Schulträger leistet seinen Beitrag rechnerisch für den Zeitraum von 14.30 bis 17 Uhr und in den Schulferien. Vorhandene Träger bewährter Bildungs- und Betreuungsangebote wie beispielsweise die Freizeitvilla, ein städtisches Betreuungsangebot, werden in die Angebote einbezogen. Grundlage der Ressourcenberechnung von Seiten des Landes ist die Anzahl der Schüler in der jeweiligen Grundschule. Insgesamt stellt das Land für den Pakt für den Nachmittag im kommenden Schuljahr bis zu 180 Stellen zusätzlich zur Verfügung.