Investorenauswahlverfahren für den letzten Bauabschnitt auf der Hafeninsel Fünf Bewerber wollen an die Spitze

So sieht eines der Konzepte für die Inselspitze aus. Visualisierung: HH Vision/p

Offenbach (red) – Zusammen mit dem Park in den Dünen soll das Quartier Inselspitze zum Hingucker am Hafen werden. Nach einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren hat jetzt das eigentliche Investorenauswahlverfahren begonnen. Beteiligt sind fünf Bietergemeinschaften. Im April wird über den Siegerentwurf entschieden.

Auf der Inselspitze beginnt die Entwicklung und Vermarktung des dritten und letzten Bauabschnitts im Hafen Offenbach. Das 10.000 Quadratmeter große Quartier zählt zu den Premiumflächen des neuen Stadtviertels und soll den Schlusspunkt für die Umwandlung der einstigen Industriebrache setzen. Anders als bei den beiden ersten Bauabschnitten liegt der Fokus hier jedoch einzig auf der gewerblichen Nutzung. Eine Wohnbebauung ist aufgrund der planungsrechtlichen Situation ausgeschlossen. Der Nutzungsmix soll vielfältig sein, zur Belebung des Quartiers beitragen und auf die exponierte Lage des Parks reagieren. Gedacht ist an Büro- und Gewerbeflächen, Freizeit- und Kultureinrichtungen, Läden und Gastronomie sowie an ein Hotel und ein Parkhaus. Um auch für das neue Quartier im Hafen eine möglichst hohe städtebauliche Qualität zu erzielen, wird ein Investorenauswahlverfahren mit städte- und hochbaulicher Studie durchgeführt. Ausloberin ist die Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG als Grundstückseigentümerin, Verfahrensbetreuerin die OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH, die den Hafen entwickelt und vermarktet. Beide Unternehmen zählen zum Geschäftsfeld Immobilien der Offenbacher Stadtwerke-Gruppe.

Veräußert werden auf der Inselspitze ein 3.500 Quadratmeter (Baufeld IV) und ein 7.000 Quadratmeter großes Grundstück (Baufeld V). Auf beiden Flächen sieht der städtebauliche Rahmenplan jeweils ein Hochhaus vor.

In einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren konnten sich Projektentwickler, Bauträger oder Investoren, die eine Arbeitsgemeinschaft mit Architekten und Stadtplanern bilden, für die Teilnahme am Auswahlverfahren bewerben. Fünf dieser Bietergemeinschaften hat die OPG inzwischen aufgefordert, sich am eigentlichen Wettbewerb zu beteiligen und bis zum 15. März für das gesamte Quartier ein überzeugendes Nutzungs- und städtebauliches Konzept sowie ein wirtschaftlich tragfähiges Vermarktungs- und Finanzierungskonzept vorzulegen.

An dem Verfahren nehmen die Bietergemeinschaften Fay Development/ATP, Primus development/Ingenhoven, S & G Development/Koschny +Zimmer, SSN Group AG/Franken Architekten und Zech Stiftung/ schneider+schumacher teil. Zur Auswahl und Bewertung der Angebote wird voraussichtlich am 25. April eine Jury tagen, der unter anderem auch Oberbürgermeister Horst Schneider und Stadtkämmerer Peter Freier angehören. Zu den Beurteilungskriterien für die Qualität des Städtebaus und der Architektur zählen neben der Ausformung der Baukörper auch die innere und äußere Erschließung des Quartiers, die Freiräume und der Übergang zum öffentlichen Raum, aber auch der Umgang mit den Themen Quartiersbildung, Bauen am Wasser, Schallschutz am Main und das Parkraumkonzept. Städtebauliches Ziel der OPG ist es, im Hafengebiet ein weiteres gestalterisch ansprechendes Quartier mit Freiraumgestaltung zu realisieren.

Ein öffentlicher Platz soll als urbane Aufenthaltsfläche einen stimmigen Übergang zum dahinter liegenden Dünenpark bilden und abwechslungsreiche Blickbeziehungen in Richtung Main und Hafenbecken ermöglichen.