NORDEND Modellprojekt am Übergang von Kita zu Schule Gemeinsam mit den Familien

Tauschten sich zum Modellprojekt aus (von links): Jugendamtsleiter Roberto Priore, Beatrix Duttine-Eberhardt (DRK), Stefanie Hasnaoui (Paritätisches Bildungswerk), Bürgermeisterin Sabine Groß. Bild: stadt/Katja Lenz

Offenbach – Pädagogische Kräfte aus Kita und Grundschule, Akteure aus Familienbildung und Beratung sowie Multiplikatoren aus dem Nordend trafen sich zum Auftakt von ECHO (ElternCHancen Offenbach) im Rathaus. Das Modellprojekt am Übergang von der Kita zur Schule will Eltern Unterstützungsangebote näherbringen, sie vernetzen und zusammenarbeiten. Es wird gefördert vom Bundesfamilienministerium und über den Europäischen Sozialfonds Plus.

Bürgermeisterin und Jugenddezernentin Sabine Groß. Sie skizzierte die Bedeutung von ECHO für die Kommune und die Erwartungen daran: „Es dockt sehr gut an Herausforderungen in Offenbach an. Eltern sollen gestärkt werden, damit sie ihre Kinder auf dem Bildungsweg begleiten können. Das Projekt ist im Nordend nah an den Menschen verortet und setzt auf bewährte Kooperationspartner. “

Roberto Priore, Leiter des Jugendamts, stimmte zu: „Einige Eltern haben die Kita-Zeit ihrer Kinder in der Phase von Betretungsverboten und eingeschränkten Möglichkeiten der Zusammenarbeit erlebt. Schuleingangsuntersuchungen sind ausgefallen. Auswirkungen ausgefallenen Unterrichts für die Bildungsbiografie zahlreicher Kinder werden nach und nach sichtbar. Wir müssen also einerseits für einen Teil der Kinder und deren Familien nachholende Arbeit leisten. Und andererseits für Gegenwart und Zukunft Unterstützungsstrukturen erarbeiten und nachhaltig etablieren.“ Eltern müssten frühzeitig eingebunden und darin gestärkt werden, ihre Kinder gut durch die institutionellen Bildungsinstitutionen zu begleiten. Es gelte Hürden abzubauen, damit Familien weitere städtische Unterstützungsstrukturen ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen, so Priore.

Beatrix Duttine-Eberhardt, verantwortlich für die Projekte der sozialen Dienste beim DRK-Kreisverband, brachte es auf den Punkt: „Elternchance ist Kinderchance! Elternbegleitung nimmt die ganze Familie in den Blick.“ Diese Grundhaltung zeichne das gleichnamige Bundesprogramm aus, an dem sich der DRK-Kreisverband seit mehr als zehn Jahren beteilige. „Die wissenschaftliche Begleitforschung bescheinigt dem Ansatz große Wirksamkeit“, so Duttine-Eberhardt. „Das belegen unsere Erfahrungen, und die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den Trägern, zum Beispiel im Netzwerk Elternschule, bildet ein verlässliches Fundament.“

Nach kurzer Pause tauschten sich die Teilnehmer an Thementischen aus. Begrüßt wurden sie von Kristina Brähler von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche beim Jugendamt, Stefanie Hasnaoui und Wanda Krautter von der Stabsstelle Projektsteuerung Prävention beim Jugendamt.

Im Zentrum des Austauschs standen Fragen nach den Herausforderungen für Familien am Übergang vom Kindergarten zur Grundschule im Nordend, Unterstützungsmöglichkeiten dort und fehlenden Angeboten.
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offenbach.de/echo