Dass in Rödermark ganz im Gegenteil der Benachteiligung sogar viel Engagement besteht und Freunde herrscht über Mitbürger aus aller Welt, zeigt der Abend der Einbürgerung. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Stadtverordnetenvorsteher Sven Sulzmann gab es eine Filmpremiere zu feiern. Im Rahmen des Projektes „Willkommen in Rödermark“ produzierte Robert Kunz einen Film für und über Rödermark mit dem Titel „Eine Reise durch Rödermark, durch die Welt“. Anzusehen ist der Film auf der Homepage der Integrationsbeauftragten Ulrike Vierheller. Robert Kunz interviewte dabei Menschen aus Rödermark, die sich für andere Menschen aus dem Ausland engagieren. Zum Engagement gehören auch Einrichtungen wie das Schillerhaus in Urberach, der Bürgertreff in Waldacker, das Jugendzentrum in Ober-Roden, das Netzwerk für Flüchtlinge, der Deutsch-Türkische Freundschaftsverein, der Ausländerbeirat und einige mehr.
55 Rödermärker hatten im Laufe eines Jahres ihre Einbürgerung erhalten, davon elf aus der Türkei, acht aus Polen und auch acht aus dem Vereinigten Königreich. Nie zuvor waren so viele Briten als neue deutsche Staatsbürger begrüßt worden. Viele der Bürger leben schon seit vielen Jahren in Deutschland, wie zum Beispiel Nigel Head, der schon vor über 40 Jahren aus dem vereinigten Königreich kam. „Eine gut überlegte Entscheidung“ bemerkte Kern, der allen ein Buch mit Bildern aus Rödermark überreichte. Anwesend waren an dem Abend in der Kelterscheune neun derjenigen, die nun die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Außerdem fand auch eine Live Einbürgerung statt. Penelope Jane Klemen aus Großbritannien wurde direkt mit dem Erhalt der Urkunde aus den Händen des Bürgermeisters zur deutschen Staatsbürgerin. Sie alle wurden mit offenen Armen empfangen.
Der freudige Anlass wurde musikalisch von der RealTouch-Band begleitet. Zum Schluss sangen alle gemeinsam die deutsche Nationalhymne: „Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand!“