Statt Agility gibt’s nun Rallye Obedience für den Aussie von Elke und Stefan Künzel Konkurrenten freuen sich: Arnie geht in Rente

Beim Agility-Sport immer noch mit voller Kraft dabei, doch Arnies Gesundheit ist Stefan Künzel wichtiger. Foto: Ziesecke

Rödermark (chz) – „Arnie the Terminator“ geht in Rente – günstig für seine Konkurrenten bei Agility-Wettbewerben, traurig für ihn und seine „Familie“. Doch ein gesunder Rentenstand ist wichtiger als weitere Wettkämpfe.

Arnie, der Australian Shepherd aus der Zucht von „Magic Dreamland“ Ute Neldner aus Rodgau, wurde 2007 geboren. Zehn Hundejahre sind ein gutes Alter, und noch gibt er manchmal 110 Prozent, wenn er in Aktion ist. Drum geht’s für ihn auch im Agility-Ruhestand weiter: mit Rallye Obedience, das heißt eine Mischung aus Unterordnung/Obedience und etwas Agility. Das Mensch-Hund-Team bewegt sich dabei möglichst schnell durch einen Parcours, innerhalb dessen verschiedene Stationen zu durchlaufen sind. Elke und Stefan Künzel begleiten Arnie in dieser ruhigeren Disziplin schon ein paar Monate, in der Zeit hat er schon vier erste Plätze eingeheimst. „Er würde natürlich auch weiter liebend gern Agility laufen, aber seiner Gesundheit zuliebe ist damit jetzt Schluss“, erläutert Elke Künzel.

Sein allererstes Agility-Turnier lief Arnie bei der Landesmeisterschaft 2009 in Flörsheim. Dem folgten in den letzten acht Jahren vier Bundessieger-Prüfungen, vier Weltmeisterschaftsteilnahmen, drei deutsche Meisterschaften, drei German Classics und vieles mehr.

Bei Arnies 350. und letztem Agility-Turnier am vergangenen Wochenende hat es leider nicht für eine Platzierung gereicht. Dabei hatten die Künzels so auf den 60. ersten Platz gehofft – 59 hat Arnie bereits.

„Aber er hat allen noch einmal gezeigt, dass Agility seine große Leidenschaft ist.“ Und sie weiß genau, wen es am härtesten trifft: „Mein Mann Stefan konnte seine Rührung nur schlecht verbergen. Zehn gemeinsame Jahre prägen einen schon sehr.“

Für Elke und Stefan Künzel, seit elf und zehn Jahren Trainer beim chw, geht’s ohnehin auch bei Agility mit eigenen Tieren weiter, etwa mit dem Border Collie „Incredible Speed of Silent Storm“, der gerade in Ausbildung ist, und mit Arnies fünfjähriger Halbschwester Cody. Sie darf wie auch „Rentenhund“ Arnie abends – aber nur zum Einschlafen - mit ins Künzelsche Familienbett, in dem auch mal weitere Familienmitglieder Platz finden – „demnächst kriegen wir auch ein breiteres Bett“, freut sich Elke Künzel und wünscht sich selber: „Ich wollte, ich wäre noch so fit wie Arnie, wenn ich in Rente geh’!“