Badehaus wird fit gemacht für die Zukunft Land gibt Geld zur Modernisierung

Sportkreisvorsitzender Peter Dinkel, Staatssekretär Michael Bußer, Erste Stadträtin Andrea Schülner, KBR-Leiterin Petra Henkel und Bürgermeister Jörg Rotter. Bußer übergab den Zuwendungsbescheid des Landes an die Stadt. Foto: p

Rödermark (red) – Mit einer kräftigen Finanzspritze unterstützt das Land die Modernisierung des Badehauses: Der Sprecher der Hessischen Landesregierung, Staatssekretär Michael Bußer, überreichte Bürgermeister Jörg Rotter, Erster Stadträtin Andrea Schülner und KBR-Leiterin Petra Henkel am Mittwoch (5.) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 70.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) der Hessischen Landesregierung.

Mit dem Geld soll insbesondere die Technik des Gebäudes auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Kommunalen Betriebe hatten Fördergelder aus dem SWIM-Programm für technische und bauliche Maßnahmen zur Modernisierung des Blockheizkraftwerks, der Gebäudeleitstelle als Steuerzentrale des Schwimmbadbetriebes, der Wasserfilteranlage, der Beleuchtung der Schwimmhalle und für die Sanierung der Umkleiden beantragt. Für die Arbeiten kalkulieren die KBR mit einem Betrag von insgesamt rund 231.000 Euro.

„Mit dem SWIM-Programm setzt sich die Hessische Landesregierung dafür ein, Wasserflächen und eine moderne Bäderinfrastruktur zu erhalten. So trägt sie aktiv dazu bei, dass alle Hessinnen und Hessen Schwimmen lernen können“, sagte der Regierungssprecher. „Zeitgemäße und bedarfsgerechte Schwimmbäder sind von immens hohem Wert für unsere Gesellschaft. Das Badehaus Rödermark nutzen auch Vereine und Schulen für ihren Schwimmunterricht. Gerade sie profitieren von einer gut ausgebauten Schwimm-Infrastruktur, da sie Kinder und Jugendliche bereits frühzeitig lehren, sich sicher im Wasser zu bewegen und somit Badeunfällen vorbeugen.“

Das Förderprogramm SWIM läuft seit 2019. Bis zum Jahr 2023 sollen jedes Jahr zehn Millionen Euro in den Erhalt und die Erneuerung der Frei- und Hallenbäder im ganzen Land fließen. Diese insgesamt 50 Millionen Euro sollen die Schwimm-Infrastruktur in Hessen nachhaltig verbessern. Im Jahr 2019 sind insgesamt 10,3 Millionen Euro aus dem Programm abgeflossen. Damit konnten im Jahr 2019 insgesamt 47 Förderungen zugesagt werden.

„Das ist eine Riesenanerkennung für unsere Arbeit“, freute sich Bürgermeister Jörg Rotter. „Anderswo schließen Schwimmbäder, wir modernisieren. Wir stehen zu unserem Badehaus, das von den Vereinen und allen Bürgerinnen und Bürgern bis hin zu den Kleinsten geschätzt wird. Nicht ohne Grund kann so gut wie jedes Rödermärker Kind nach der Grundschule schwimmen. Vor einigen Jahren haben wir das Gebäude quasi kernsaniert, jetzt ist die Technik an der Reihe. Ich bin dem Land sehr dankbar, dass es die Kosten dafür anteilig übernimmt.“ Auch der Sportkreisvorsitzende Peter Dinkel lobte das Engagement von Land und Stadt und wies in diesem Zusammenhang auf das Bädersterben in Offenbach hin: Von einst vier Schwimmbädern sei nur eines übrig geblieben – „und das ist nicht ganz funktionsfähig“.

Das Badehaus ist für die Stadt nach wie vor ein Zuschussbetrieb, doch in den vergangenen zehn Jahren ist es gelungen, das Defizit zu verringern. „Dafür haben wir und vor allem das engagierte Schwimmbad-Team einiges getan“, betonte die für das Badehaus zuständige KBR-Leiterin Petra Henkel. Sauna- und Wellnessbereich wurden 2015 privatisiert, das Kursangebot wurde ausgebaut, die Außenflächen werden vermietet, und mit regelmäßigen Events wie 24-Stunden-Schwimmen, Jazz im Badehaus oder Kreppelkaffee wurden neue Fans gewonnen. All das führte laut Henkel seit 2009 zu einer Ergebnisverbesserung von rund 431.000 Euro.